Saturday, April 25, 2020

Tote Busfahrer als weiteres Indiz für Ignoranz,sowie bedrohte Logistikketten bei Lebensmitteln

Lieber Leser,

es ist unangebracht nur „Wut, Trauer, Verzweiflung“ zum Ausdruck zu bringen angesichts von völlig unnötigen Todesopfern in vielen „Risikoberufen“. Nach den massenhaften Versäumnissen in den Berufsständen welche mit an COVID-19 erkrankten Menschen direkt zu tun haben, sind nun auch bereits Dienstleister des Transportsektors Opfer dieser Epidemie geworden. Nein, eigentlich wieder falsch diese Toten dem neuen Coronavirus zuschreiben zu wollen, denn nicht das Virus tötet, sondern menschliche Ignoranz dessen Gefährlichkeit gegenüber. Es ist angebracht sich dem Trend massenhafter Verantwortungsweigerung durch „kollektive Unverantwortung“ zu entziehen, indem man dazu übergeht nicht nur Roß und Reiter namentlich zu benennen, sondern auch im Nachgang strafrechtliche Konsequenzen eindringlich zu fordern. Die wohl neuzeitliche Neigung des „kollektiven Schulterzuckens“, der Verwässerung von individueller Verantwortung durch Verweis auf andere „1000 Schuldige“ oder den politischen Gegner, oder wer auch immer als Sündenbock herhalten muß, oder aber der hinterlistige Verweis auf „wer hätte das geahnt“ um sich dieser eigenen Verantwortung zu entziehen. Die wohl beste Kur gegen diese Unkultur der „kollektiven Unverantwortung“ ist eben der konsequente Einsatz der Justiz, wenn es um Delikte geht unter deren Einfluß Menschen zu Tode kommen. Wie in diesem Fall Menschen die tagtäglich einem Bombardement von ggf. todbringenden Viren ausgesetzt wurden, ohne daß einfachste Schutzmaßnahmen ergriffen worden wären. Wenn im privaten oder im Firmenumfeld andere Menschen quasi in eine bekannte Todesfalle laufen gelassen werden, wenn z.B. eine Putzfrau einen tödlichen Stromschlag erleidet, weil diese einen Staubsauger mit schadhaften Anschlußkabel benutzte und dieser Umstand dem Vorgesetzten schon bekannt war, dann Gnade diesem Verantwortlichen Gott bzw. der Richter bzw. ganz allgemein das Strafgesetz.



Es soll hier nicht auf die Bestrafung an sich abgehoben werden, sondern auf die Umkehr von dieser Geisteshaltung, die da wirklich mit „fleischgewordene Fahrlässigkeit“ oder auch „todbringende Ignoranz“ bezeichnet werden kann. Im übrigen wie auch bereits viel früher thematisiert auch ein wichtiger Grund, warum uns feindlich gesinnte Regime so erfolgreich ihre Propaganda und andere Aktionen gegen uns gerichtet vollziehen konnten und noch können. Deren Methoden sind seit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt und es wurde seinerzeit richtig dagegengehalten, aber dieses „Wissen“ ist verlorengegangen bzw. einer Kultur der Ignoranz zum Opfer gefallen.

Zurück zum Virus und der Eindämmung der Opferzahlen. Die Gefährlichkeit des Virus liegt nicht an dessen eigener Aggressivität, es ist immerhin nach derzeitigen Erkenntnissen nicht „airborne“, sondern es handelt sich in der Hauptsache um eine Tröpfcheninfektion bestenfalls begünstigt durch Luftbewegung/verwirbelung innerhalb geschlossener Räume. Das Problem liegt in der Passivität der staatlichen Verantwortungsträger um schnell und zielgerichtet Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Diese Unterschiede in der Konsequenz des Handelns ist auch in den unterschiedlichen Aktionen verschiedener Staaten abzulesen, welche die sehr weitgehende Ignoranz einiger (westlicher) Staaten erst recht offenbart. Nur ein Indikator ist das nur sehr widerwillige Einführen einer Maskenpflicht für die Bevölkerung. Man könnte den Eindruck gewinnen, daß in vielen Regierungen auf verschiedenen Administrationsebenen die dort tätigen Politiker vornehmlich darauf bedacht sind sich möglichst nicht „unbeliebt“ zu machen, oder noch schlimmer: Untergebene bleiben inaktiv und stumm, weil diese befürchten sich bei ihren Vorgesetzten „unbeliebt“ zu machen. Dieser „vorauseilende Gehorsam“, diese „Schere im Kopf“, welche das eigene Handeln nicht etwa in möglichst für das Virus schädlicher Gegenreaktion münden läßt, sondern dem eigenen Zielen dient ist eben in der Anzahl von Neuansteckungen, Einlieferung auf die Intensivstationen und eben am Ende Todesfällen ablesbar.

Es ist unbegreiflich wie angesichts von sich nicht zum ersten Mal abspielenden Naturkatastrophen diese häufig gewählten Personen sich angesichts eines herannahenden Zuges sich selbst auch auf den Gleisen befindlich einreden können:“Der wird schon noch rechtzeitig anhalten!“. Andererseits wird in solchen zeitgeschichtlichen Momenten wie diesen sich immer sehr deutlich die Spreu vom Weizen trennen und eben offensichtlich wer zu Recht Führungsverantwortung trägt und wer ein „gewählter, weil beliebter Versager“ ist. Es sind derartige Pandemien nicht das erste Mal in Gang gesetzt worden, und wie ein fehlender bzw. nicht ausreichender Schutz sich auf Kontaktpersonen auswirkt das konnte zuletzt sehr eindringlich bei Ausbrüchen von Ebola in Zentral-und Westafrika beobachtet werden. „Beobachtet“ ist ebenfalls ein gutes Stichwort, denn es sollte mal sondiert werden wieviele Entscheidungsträger tatsächlich die Kamerabilder von Ebolapatienten gesehen haben. Oder andere Opfer hämorrhagische Fiebers, oder Beschreibungen/Bilder von Opfern der „spanischen“ Grippe. In diesem Zusammenhang wurde letztens von einem italienischen Arzt beschrieben, daß diese an COVID-19 versterbenden Menschen das schlimmste ist, was er je gesehen hat. Das mag für diese Person stimmen, aber o.g. und auch andere „ausgerottete“ Krankheiten die das „innere Verbluten“ und das quasi Verfaulen bei lebendigen Leibe bewirken sind da noch abschreckender. Eigentlich sollte den politisch Verantwortlichen schon zu Anfang einer solchen Krise solche „Schockfilme“ vorgeführt werden, daß diese dann leichter begreifen, welche Auswirkungen ihre späteren Entscheidungen für jeden Einzelfall bedeuten können.

Die Auswirkungen sind sehr heftig, die Schutzmaßnahmen hingegen oft sehr einfach bzw. sogar relativ kostengünstig zu haben. Nur eben fehlt es vielerorts an der Bereitschaft die Notwendigkeit dafür überhaupt zu erkennen. Auch scheint kaum durchgedrungen zu sein, daß eine hohe Virenlast wie bei den zu behandelnden Patienten auf den Intensivstationen auch für die auch jüngeren Pflegekräfte/Ärzte verstärkt tödlichen Ausgang haben werden, wenn der Schutz nicht 100% zuverlässig ist. Wie in den vorherigen Beiträgen zum Thema „Virus“ bereits thematisiert fehlt auch die Bereitschaft zur möglichst realitätsnahen Simulation, welche wissenschaftlich belegen könnte wie sich die ansteckende Wirkung des Virus bei verschiedenen Alltagssituationen entfalten kann. Man könnte dahinter vermuten, daß man es lieber nicht so genau – wissenschaftlich abgesichert -wissen möchte wie die Ansteckung passieren wird und welche konkreten Gegenmaßnahmen dagegen in diesen Alltagssituation indiziert sind. Eine Maßnahme die nicht eingeführt wurde ist ja mittlerweile „entlarvt“: die fehlende FFP2 bzw FFP3 Maskentragepflicht für die Bevölkerung, weil ja nicht einmal genügend Masken fürs medizinische Personal vorhanden sind. „Wissenschaftliche Absicherung“ würde den Politikern den Entscheidungsspielraum nehmen bzw. die „Deutungshoheit“ und damit auch die Möglichkeit der Ausrede bzw. im weiteren Sinne der permanenten Selbstbeweihräucherung verbauen.

Man sollte sich die Beschaffenheit z.. der Londoner Busse bzw. ihrer Fahrerkabinen genau anschauen und auch die bisherigen „Schutzmaßnahmen“, welche in der Hauptsache, laut Aussagen des dort tätigen Personals, in der Desinfektion der zugänglichen Halterungen und auch Lenkräder sich beschränkt. Wer den engen und niedrig plazierten Öffnungsschlitz zum Fahrgast sieht, der wird sich schon fragen wie die Fahrer sich trotzdem anstecken konnten. Diese selbst fahren mit möglichst weit geöffneten Fenster und auch das könnte das Gegenteil von der beabsichtigten Wirkung bewirkt haben. Schutzmasken oder Handschuhe bislang dort Fehlanzeige. Wenn allerdings Politiker wie Boris Johnson es nicht einmal mehr mit dem Eigenschutz so genau nehmen und lieber in den Massen (der Parteianhänger) fröhlich Händeschütteln und sogar „knuddeln“, dann braucht man sich über fehlendes Risikobewußtsein für andere potentiell Betroffene nun wirklich nicht mehr zu wundern.
Wir könnten es in Versuchen herausfinden, ob dadurch die Innenluft des Fahrgastraums nicht eher angesaugt wird, oder ob es im Gegenteil zu einer „Frischluftsättigung“ der Fahrerkabine kommt. Ein jetzt ebenfalls verstorbener Busfahrer aus Detroit/USA hat sich kurz vor seinem Tod noch über ihn anhustende Fahrgäste auf einem im US Fernsehen ausgestrahlten Video beschwert. Welche „Schutzmaßnahmen“ von Seiten der Linienbetreiber dort getroffen wurden ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Eine schnellstmögliche Untersuchung nicht nur zu der Verantwortung dieser Mißstände ist angesagt, um diese Zustände eben auch schnellstmöglich abstellen zu können. Wenn es denn die Verantwortlichen wünschen und denen das Schicksal ihrer Mitarbeiter nicht völlig egal ist. An die bereits vorher beschriebenen „Eignungstests“ für höchste Staatsämter sei hier mal verzichtet, wäre aber rein schon wissenschaftliche betrachtet schon Interessant zu sehen, ob es neben dem bekannten Problem der „rot-grün Blindheit“ auch tatsächlich andere physiologisch oder genetisch bedingte „Erkenntnislücken“ bei Menschen gibt, welche immer wieder aufs Neue zum „Killer Nummer 1“ bei Naturkatastrophen werden. Viele aus der Natur des Planeten entspringende Gefahren für den Menschen sind sogar mit einiger Vorwarnzeit verbunden. Bei tropischen Wirbelstürmen in etwa eine Woche im Vorlauf und seien es auch nur 2-3 Tage, wo man dann ziemlich genau bestimmen kann in welchem Gebiet mit etwa welcher Kraft ein solches Ereignis eintrifft, so ist dies noch immer eigentlich genügend Vorwarnzeit um entsprechende lebensrettende Maßnahmen zu treffen. Im Falle des jetzt (seit Ende Januar 2020) zur Pandemie entwickelnden neuen SARS Coronavirus(2) sind es sogar einige Wochen Vorwarnzeit, die aber in manchen Ländern nicht nur verplempert wurden, sondern wo diese Gefahr erkannt und in Worten wie „Wuhanvirus“ verballhornt wurde, aber man den gedanklichen Sprung nicht machen konnte, daß nicht nur „Wuhanchinesen“ diesem neuartigen Virus erliegen würden sondern die Spezies Mensch ganz allgemein. Vielleicht gebietet es auch rein wissenschaftlich gesehen auch die totale Ignoranz einiger Menschen in Bezug auf deren Zuspruch zu rassistischen Sekten wie dem Ku-Klux-Klan oder anderen religiös-fanatischen Sekten zu untersuchen, und wie weit diese Unwilligkeit des wahrscheinlich über Jahre konditionierten Gehirns geht z.B. für diese Ansichten verbunden mit strikten Scheuklappen sich selbst oder seine Familienangehörigen zu „opfern“.

Es geschieht nicht oft, daß man aus der Haut fährt bei der Verarbeitung, der Filterung und der Weiterleitung des täglichen Nachrichtenstroms, aber bei den Worten des US Wirtschaftsministers Kudlow, wonach die Ausbreitung des Virus in China eine (willkommene) Gelegenheit für die US Wirtschaft darstellt wieder mehr im eigenen Land produzieren zu können, da gab es denn doch einmal den angebrachten Kommentar für so viel „Blindheit“. Solche Kreaturen in Regierungsverantwortung haben denn nicht nur für eine noch dagewesenen Anstieg der US Arbeitslosenzahlen, einen Absturz der Börsenkurse und eine immer noch im Fall begriffenen US Wirtschaft gesorgt, sondern auch dazu, daß Opferzahlen im fünf, sechs- oder gar siebenstelligen Bereich laut den Modellen der Epidemiologen für möglich gehalten werden. Es scheint sie zu geben, jene Menschen die angesichts eines auf sie zurasenden Lasters auf der Autobahnspur auf dem dieser unterwegs ist stehend verharren und sich einreden, der würde noch rechtzeitig die Fahrspur wechseln. Jetzt ist doch wieder die volkswirtschaftliche Ebene und die Gesamtzahlen angesprochen worden, welche jedoch eine Aufsummierung all jener fehlenden kleiner einzelnen Schutzmaßnahmen sind, die man rechtzeitig hätte ergreifen können, wenn man die gegebene Vorwarnzeit denn genutzt hätte.

Die Ereignisse in Wuhan selbst und in der Provinz Wubei gaben sehr deutlich einen Eindruck wie schnell dieses Krankheit und Tod bringende neue Virus sich verbreiten kann, und was fehlende Schutzkleidung für z.B. Angehörige des medizinischen Fachs bedeuten kann. Viele der jetzt stark betroffenen Länder hatten eine Vorwarnzeit von 2-3 Monaten und auch wenn es im November und Dezember 2019 schwere Versäumnisse bei den Verantwortlichen der Stadt Wuhan und der Provinz Hubei gegeben hat, welche zunächst versuchten (gemäß kommunistischer Gepflogenheit) die Vorgänge bzw. die Existenz eines neuartigen Virus zu vertuschen (weil nicht sein kann, was nicht sein darf), so entschuldigt das dortige anfängliche Fehlverhalten nicht die quasi Wiederholung in einigen Staaten der freien westlichen Welt. Die chinesische Zentralregierung hat dem Vernehmen nach die lokalen Verantwortlichen von ihrer Aufgabe entbunden, was in unserer Hemisphäre vielerorts wohl noch durch die Wähler erledigt werden müßte, weil Rücktritte wegen ernsthaften Versagen heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich sind.

Nebst dem Eintreffen einer Katastrophe mit 2-3 Monaten Ankündigungszeit, gibt es allerdings noch weitere Umstände der gezielten „Realitätsverleugnung“. Es wurde zwar in dem ersten Beitrag zum neuen Coronavirus 2 bereits angedeutet, daß man auch in Sachen Verteidigungspolitik die Zügel massiv hat schleifen lassen, trotz sich rapide verschlechternder Sicherheitslage, aber jetzt gibt es aus zahlreichen Ländern konkrete Hinweise darauf, welche „Alarmpläne“ in Sachen einer möglichen Pandemie seit Jahren in den Schubläden schlummerten und konsequent nicht umgesetzt wurden. Dies je nach Land über z.T. 3-4 „Ministergenerationen“ hinweg. Konkret bekannt wurde dies für Großbritannien, Deutschland, Niederlande und die USA und eine weitere Recherche würde sicher ähnlich „schlummernde Schubladen“ auch in anderen Ländern wiederentdecken lassen.
Das Problem ist eigentlich, daß es sehr wohl kluge und verantwortliche Köpfe gibt, welche solche Pläne entwerfen und eigentlich einen sehr detaillierten Handlungsplan vorgeben, der dann nicht mehr kurz vor dem Ausbruch einer Katastrophe neu erdacht und ausformuliert werden müßte, sondern in diese Pläne wurde schon viel Analyse betrieben, wo es noch Schwachstellen gibt und wo es im Sinne einer möglichst effektiven Katastrophenabwehr einer Umsetzung von Maßnahmen X, Y und Z noch bedarf. Es offenbart sich erneut, daß eine Kaste von sehr dickhäutigen Ignoranten und Bürokraten die eigentlich sehr sinnvolle und auch humanitäre Arbeit von ausgewiesenen Experten zunichte machen, indem diese deren Pläne in den Schubläden verschimmeln lassen. Am fehlenden Geld jedenfalls kann es angesichts so mancher Haushaltsüberschüsse (Deutschland und Niederlande) nicht gemangelt haben. Leider ist wie bei der schon angesprochenen Terrorismusbekämpfung das schwächste Glied in der Kette des „Abwehrteams“ der Bremser, der Zauderer, der Schubladenzusperrer, der Vertuscher und dieser ist länderübergreifend leider kein Einzelfall, sondern diese Gattung tritt dann auch noch häufig in Gruppen auf. Das Problem ist dann nicht mehr primär der Terrorist oder das Virus, sondern die Vielzahl vermeidbarer Fehler, welche durch diese Gattung Mensch erst diesen tödlichen Bedrohungen den nötigen Raum zur Entfaltung geben. Es ist nachvollziehbar, wenn in Diktaturen in denen der Diktatur oder das Zentralkommittee die Macht ausüben, einzelne Beamte oder niederrangige Politiker bemüht sind den „Willen des Machthabers“ zu erahnen und deshalb in vorauseilenden Gehorsam agieren, aber in einer Demokratie sollten wissenschaftliche Erkenntnis und den Sacherfordernissen angepaßtes Handeln im Vordergrund stehen.

Ohne eine der Sache des Bürgerschutzes, aber auch des Staatsschutzes, verpflichtetes Handeln kann eine Situation entstehen, wo es nicht nur zu tausenden eigentlich unnötigen Toten kommen kann, sondern eben auch im schlimmsten Fall zum kompletten Zusammenbruch staatlicher Strukturen. Für den Fall nämlich, wo eine solche Häufung von Erkrankungen, oder auch nur Verdachtsfällen, dazu führt, daß im Polizei, Justiz- und Rettungswesen nicht mehr genügend auf dem Posten verbleibendes Personal übrig bleibt und dies in ein totales Chaos ausarten könnte. Diese Annahme ist nicht ganz so weit hergeholt, wenn man sich mal die Fallzahlen der Polizei in den Staaten New York und New Jersey anschaut, wo mittlerweile z.T. 20% des Personals dienstunfähig sind. Umso länger die Probleme ignoriert werden, desto mehr bietet man dem Virus Raum seine zerstörerische Wirkung zu entfalten. Dies betrifft allerdings nicht ausschließlich zivile staatliche Strukturen, sondern auch das Militär ist mittlerweile vom neuen Coronavirus betroffen worden. Wie vorher auch einige Kreuzfahrtschiffe, so sind jetzt auch Flugzeugträger und U-Boote der Marinestreitkräfte wenigstens der Niederlande, der USA und Frankreichs betroffen. Auch wenn in diesen Fällen keine konkreten Versäumnisse derzeit vorliegen, so zeigt dies doch auch, daß sogar das Militär mit seiner Expertise bezüglich ABC-Abwehr noch „Nachholbedarf“ hat, was Prozeduren und ggf. auch Ausrüstung betrifft. Anders wie bei den Landstreitkräften kann man auf Hoher See kaum für eine Auslagerung von Teilen der Besatzung sorgen und wie man an den Beispielen der Kreuzfahrschiffe sehen konnte, eignen sich die beengten Verhältnisse an Bord eines Schiffes denkbar schlecht zur vollständigen Isolierung von Kranken bzw. der Schaffung von ausreichenden Abständen zueinander. Wie man bei dem amerikanischen Träger „Theodore Roosevelt“ sehen konnte gibt es auch innerhalb des militärischen Apparats Funktionsträger, die es vorziehen lieber keine große Transparenz bezüglich dieser Ansteckungsgefahren und der getätigten Gegenmaßnahmen zuzulassen. Der Kapitän des Trägers jedenfalls mußte seinen Hut nehmen, weil er wohl allzu sehr um den Schutz seiner Mannschaft besorgt war. Vor den verschiedenen Marineschiffen waren schon andere militärische Operationen vom Virus in Mitleidenschaft gezogen worden. Es wurde das große NATO Manöver in Europa verkürzt, ebenso wurden die routinemäßigen bilateralen Übungen der Amerikaner und Koreaner vorerst auf Eis gelegt und ergingen zahlreiche Beschränkungen für US Militärangehörige auf Basen weltweit, welche in Gebieten liegen, die besonders stark von der Ausbreitung des Virus in der Umgebung der Basen betroffen sind. Man sollte diese Pandemie als Chance begreifen die Prozeduren dahingehend zu verbessern, daß man auch für den Fall eines Angriffs mit ähnlich wirkenden Erregern ausgesetzt vom Feind besser zurecht kommt. Wenn die Funktionalität tragender Säulen des Verteidigungsapparats nicht mehr zu jeder Zeit gewährleistet ist, kann diese Schwäche ausgenutzt werden.

Lebensmittelversorgung sichern

Ein weiterer Aspekt, welche in den letzten Tagen vom WFP (dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen) als wohl letzte Warnung ausgerufen wurde, ist die Gefahr einer globalen Hungersnot.

Auch hier gilt es an die „kollektive Vergeßlichkeit“ zu erinnern, die schon nach wenigen Jahrzehnten eintritt, wo wir ans an die gegenwärtige optimale Situation einer gesicherten Versorgung mit Nahrungsmitteln gewöhnt haben, welche aber nicht selbstverständlich ist. Unsere Lebensmittelversorgung basiert auf einer gesicherten, gut funktionierenden Logistikkette die vom Bauern und seinem Betrieb über verschiedene Stationen zu unseren Lebensmitteleinzelhandel geht. Was mit (vorhandenen!) Ernteerträgen passieren kann und zahlreiche Menschen am Ende verhungern, sah und sieht man immer wieder auf dem afrikanischen Kontinent, wo u.a. schlechte Lagerung und Transportlogistik zu Verknappungen des Nahrungsmittelangebots führen. Allerdings ist an dieser Stelle auch an Gefahr der „räumlichen Vergessenheit“ zu erinnern, wonach nicht nur lange zurückliegende Ereignisse vergessen werden, sondern auch z.B. in Europa Hungersnöte in Afrika nicht mit einer Gefahr in Europa in Verbindung gebracht werden. Das neuartige Virus ist aber eine Gefahr für alle Erdteile. Wenn nämlich Logistikketten auseinandergerissen werden, durch zeitweilig oder für länger ausfallende Arbeitskräfte, welche diese Logistikketten „bemannen“. Das fängt bei Erntehelfern an, über jeden einzelnen Bauern und seiner Familie, der lokalen Genossenschaft oder dem aufkaufenden Industrie und der Lebensmittelproduktion nachgeschalteten Lager- und Transportlogistik. Es gibt eben noch keine selbstfahrenden LKWs, Züge, Schiffe oder Flugzeuge. Wir denken vielleicht auch hier in erster Linie an die verantwortlichsten Stellen wie Kapitän oder Zugführer, aber im Grunde zählt jeder einzelne und wenn Gabelstaplerfahrer ausfallen, oder Wartungstechniker für Maschinen und Transportmittel, oder der Schleusenwärter am Binnengewässer oder der Lotse für küstennahe Gewässer, oder die Kraftwerksmannschaft des Bahnstroms, der Kranführer der Containerverladung, der Disponent in der Spedition usw. usw. ist schnell „Feierabend“ auch für alle anderen, denn dann steht das ansonsten gut funktionierende Räderwerk schnell still oder erleidet zumindest signifikante Reduktion des Transportvolumens. Viele dieser Berufe sind zudem mit speziellen Qualifikationen verbunden, welche nicht von einen Tag auf den Tag zu ersetzen sind, bzw. neue Kräfte angelernt werden können.

Die gesamte Kette von der landwirtschaftlichen Produktion bis zum Supermarktregal ist verwundbar, weil auf menschliche Arbeitskraft angewiesen und ist daher zu schützen. Alle Menschen müssen essen und trinken und somit sind auch Firmenbosse von Aktiengesellschaften und Politiker selbst betroffen. Eine Hungersnot, wo Nahrungsmittel in den Lagern verrotten oder von z.B. Ratten aufgefressen werden ist ebenso verheerend wie eine die von Mißernten durch fehlende Erntekräfte ausgelöst wird. Bei einer Pandemie wird es nicht nur eine Station der Lebensmittelversorgung treffen, sondern viele, so daß auch noch vorhandene Vorräte innerhalb von Wochen oder auch nur Tagen aufgebraucht sind. Die „just in time“ optimierte Kette ist umso anfälliger, weil Lagerkapazitäten abgebaut wurden und der ganze Produktionsbetrieb dahingehend „optimiert“ wurde, um Lagerhaltung möglichst klein zu halten und möglichst viel in „Echtzeit“, also kurz vor dem Verbrauch, zu produzieren und zu vermarkten. Beim Rohöl gibt es eine „strategische Reserve“ des Staates, aber nicht bei bei Getreide oder fertigen, lange haltbaren Lebensmitteln. Einer Ölkrise können wir uns erinnern, nicht aber einer Hungersnot in Mitteleuropa. Und das kann zusammen oder zeitversetzt mit einer zweiten oder dritten Welle dieser gegenwärtigen Pandemie könnte im Prinzip den Tod von größeren Teilen der Bevölkerung führen und zur Hungermigration, wie einst auch die Besiedlung Nordamerikas auch etwas mit Hungersnöten in Europa zu tun hat. Man muß eben auch vorausplanen, auch wenn die erste Welle dieser Pandemie in Bezug auf Logistikketten noch keine größeren Lücken geschlagen hat. Oder anders formuliert, wird der bisherige Migrantenstrom aus verschiedenen Regionen um ein vielfaches anschwellen und eben auch ggf. in Europa selbst bestimmte Gegenden „ausgehungert“ dazu gezwungen sein in andere Gebiete zu strömen um das Überleben zu sichern. Dies ist kein zwingendes Szenario, aber ein mögliches, welches es zu verhindern gilt. Den Abwieglern dieser Gefahr für die Logistikketten im Nahrungsmittelbereich sei empfohlen sich die Auswirkungen schon jetzt für einige Automobilfabrikanten sich anzuschauen. Nur mit dem Unterschied, daß Verbraucher notfalls auch einmal ein halbes Jahr länger auf ihren geplanten oder bereits gekauften Neuwagen verzichten können, als ein hungriger Mensch, welcher innerhalb kurzer Zeit verhungert sein wird.

Die gesamte Logistik muß zudem sich auf möglichst wenige menschliche Interaktion einstellen und nur nach Papiere und Ladung austauschen und diese dann möglichst auch zur Sicherheit desinfizieren. Da bei Anlieferungen vielerorts ohnehin Wartezeiten für die Abfertigung der Neuanlieferungen anfällt, könnte dies wenigstens zeitlich dann nicht so ins Gewicht fallen. Werksmannschaften und Lieferant/Abholer sollten dann nach Möglichkeiten nicht mehr gemeinsam be/entladen oder sich die Wartezeit in der Kantine oder anderen Räumlichkeiten der Betriebe aufhalten. Abfertigungen von grenzüberschreitenden Transportmitteln erfordern nach noch einmal gesonderte Sorgfalt bei den Prozeduren, weil in anderen Ländern ggf. die Verbreitung des Virus noch viel weiter fortgeschritten ist. Während bei Industriebetrieben und großen Logistikunternehmen davon auszugehen ist, daß dort besonders geschultes Personal zur Verfügung stehen wird um solche Interaktionsprozeduren zu entwickeln und ständig zu überwachen, erfordern kleine Betriebe oder landwirtschaftliche Betriebe zudem sicher externen Beratungsbedarf, um dort ebenfalls den Betrieb gegen „viralen Ausfall“ zu sichern. Eine umfassende Analyse der betrieblichen Abläufe wird erforderlich sein, wie auch das Training aller Betriebsangehörigen. Man sollte dabei nicht aus dem Auge verlieren, daß Bauern auch ohne diese zusätzliche Belastung schon tägliche Arbeitszeiten haben, wie sonst kaum an anderen Stellen der Wirtschaft. Eine entsprechende Betreuung durch z.B. lokale Landwirtschaftskammern oder auch durch Vertreter der Genossenschaften wäre da sicher sehr hilfreich. Das alles für tausende Betriebe durchzuführen ist eine Mammutaufgabe und da lohnt es sich sicher vorab zu eruieren, welche Lebensmittelproduktions und Vertriebsketten am wichtigsten sind und diese zuerst zu „konvertieren“. Man denke an dieser Stelle auch bitte kurz zurück an die ersten Wochen der COVID-19 Krise zurück, wo es zu flächendeckenden Hamsterkäufen kam, was zeitweilig zu Engpässen bei bestimmten Lebensmitteln führte. Darunter waren insbesondere Pastaprodukte und diese erfordern Mengen an Weizen und/oder Eiern. Diese Produkte bzw. Ausgangsprodukte sind da schon einmal ganz oben auf der Liste. Pastaprodukte aus Italien erfordern dann auch gleich schon die höchste Schutzstufe, da die Anbaugebiete und Produktionsstätten ja im einen der Virenbrennpunkte Europas liegt. Dies ergab bereits einige Probleme bei der dortigen Landwirtschaft, weil Erntehelfer aus Osteuropa nicht mehr kommen dürfen oder wollen. Die dort ebenfalls zahlreich vorhandenen Migranten aus Drittländern, welche bisher zahlreich in der dortigen Landwirtschaft eingesetzt wurden fallen wegen der strikten Ausgangsbeschränkungen ebenfalls aus.

Die Frage stellt sich auch hier, wie bei den Busfahrern, wie man am besten dafür sorgt, daß diese Menschen bestmöglich am Arbeitsplatz, wie auch außerhalb ihrer Arbeitsstätte bestmöglich geschützt sind. Wie bereits im ersten Beitrag zur Pandemie angesprochen stellt sich hier die Frage nach technischen Lösungen, welche die Atemluft dieser Menschen bei der Ausübung ihres Berufs sichert. Neben den möglichen Masken, bieten geschlossene Räume bzw. Kabinen die Möglichkeit auch ohne Masken Frischluft ohne Viren zu atmen. Dazu noch Schleusen zur Dekontaminierung vor dem Betreten dieser abgeschlossenen Räumlichkeiten und fertig ist dann die „Normalarbeitsumgebung“ ohne Beeinträchtigung der Sicht oder der Atmung wie dies beim Tragen von Masken passieren kann. Eine Anpassung all dieser „Arbeitsräume“ wird sich aufwendig und nicht günstig sein, bietet aber eben auch langfristig Vorteile wie z.B. Rückgang von Allergiesymptomen, stark verbesserter Schutz vor Influenzaviren(Grippe) und anderen ansteckenden Krankheiten. Die Kosten für solche technischen Maßnahmen werden hoch sein, aber winzig im Vergleich zu den Folgeschäden in Geld und in Toten ausgedrückt ohne solche Maßnahmen. Wie bei den Schutzmaßnahmen fürs medizinische Personal und Beatmungsgeräten für die vielen Patienten auch, so wird es vor allen Dinge eine Weile dauern von der Bestellung solcher Geräte bis zur Inbetriebnahme. Manche Dinge müssen ggf. erst noch erfunden werden um den Bedürfnissen vor Ort gerecht zu werden. Einzel- oder Doppelkabinen für Arbeitsmaschinen und Fahrzeuge könnten dabei zunächst mit Schraubfilteranschlüssen für handelsübliche Gasmasken ausgestattet werden, oder eben Umluft unabhängig eine eigene Sauerstoffversorgung bekommen. Beides würde auch generell den Anforderungen des Arbeitsschutzes genügen, vor allem dort wo es staubt oder schädliche Gase sich ebenfalls in der Luft befinden können. Man wird über dies hinaus sicher auch nicht um COVID-19 Tests vor Ort herum kommen, um bereits erkrankte Mitarbeiter sofort isolieren zu können. Dies alles ist sehr aufwendig, aber verschiedene absolut glaubwürdige Quellen von einzelnen Regierungen über die WHO, Vertretern der Pharmaindustrie bis zum Militär sind der Überzeugung, daß dieser Virus uns noch über lange Zeit begleiten wird. Zumindest bis ein Medikament oder eine Impfstoff gefunden wurde. Wenn manche der Experten bezweifeln, daß innerhalb von 12-18 Monaten ein Impfstoff verfügbar sein wird, dann könnte die Lebensmittelproduktion mehrerer Jahre in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn nicht sofort in Virusschutzhardware und auch Training investiert wird, denn ohne Prozeduren und Disziplin wird es nicht gehen den Virus dauerhaft aus dem Wirtschaftsleben fern zu halten. Ein „Lockdown“ auf unbestimmte Zeit ist auch keine Option. Umorganisation von Betriebspersonal hin zu festen Teams, welche z.B. zwei Wochen am Stück zusammenarbeiten und dann die andere Mannschaft deren Aufgaben übernimmt ist bereits bei der Offshore Öl/Gasindustrie gebräuchlich. Viele Betriebe zumindest in Deutschland kennen bereits einen Gefahrgutbeauftragten, und das Virus erfordert dann auch mindestens einen in Hygienemaßnahmen geschulten Mitarbeiter, welcher dann die Schleusen, die Säuberungen und allgemeine Hygiene im Betrieb überwacht. Es wurde zwar berichtet, daß z.B. deutsche Schlachtbetriebe schon jetzt so hohe Hygieneanforderungen haben und deren Schleusen auch ziemlich ausgeklügelt sind, aber es kann auch dort nicht schaden diese Prozeduren im Sinne der speziellen Coronaviruseigenschaften zu überprüfen.

Apropos Gefahrgutbeauftragter bzw. Qualifikation zum Gefahrgutfahrer. Hat zwar nicht direkt was mit Lebensmittelversorgung zu tun, aber in unserer vernetzten Wirtschaft bedarf es auch an Treibstoffen & Grundstoffen für die chemische Industrie (Düngemittel, Herbizide, Fungizide, usw)
Zusatzausbildungen haben nicht alle Fahrer bzw. Angestellten in der Verwaltung und bei einem plötzlichen Ausbruch von COVID-19 kann es also passieren, daß auf einmal viele dieser Kräfte für Wochen oder länger ausfallen. Auch ist an die altersmäßige Verteilung der Arbeitskräfte in Verwaltung und Fahrzeugführern zu denken, wo „ältere Semester“ oder Mitarbeiter mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Lungenschädigungen ggf. schon vorsorglich sich isolieren müssen und daher auch für den laufenden Betrieb längere Zeit ausfallen würden. Bis zur Sicherstellung einer zuverlässigen Atemluftversorgung ist daher auch rechtzeitig an einen „Wissenstransfer“ von diesen Mitarbeitern an noch gleichartig qualifizierte zu sorgen.

Abgesehen von den Vorsorgemaßnahmen zur Sicherstellung der Lebensmitteldistribution bleibt auch noch ein weiteres Thema anzusprechen. Wenn weltweit Ernteausfälle aufgrund von COVID-19 Erkrankungen und/oder Ausgangsbeschränkungen zu befürchten sind muß die EU am besten sofort über die Erweiterung von Anbauflächen für agrarische Produkte aller Art nachdenken. Dabei ist dann auch an die „Öffnung“ von Brach- oder Ausgleichsflächen zu denken, sowie ist eine Prüfung für den Anbau von Getreide oder Gemüse auch für Böden mit niedrigeren Bodenkennzahlen, welche derzeit meist als Gras- bzw. Weideland dienen, zweckdienlich. Wenn es bestimmte genügsamere Nutzpflanzen gibt, welche auch mit „ärmeren“ Böden zurecht kommen, sollte die Lebensmittelversorgung mit pflanzlichen Nahrungsmitteln über der Produktion von Fleisch stehen, da für Fleisch wesentlich mehr Anbaufläche für Futtermittel gebraucht wird. Bei einem Ereignis, welches nur einmal im Jahrhundert vorkommt sollte zudem der ansonsten schon sehr wichtige Umweltschutz gelockert bzw. für begrenzte Zeit ggf ganz aufgehoben werden, wenn Bauern aktuell dadurch gezwungen weniger zu produzieren. (Stichwort: Stickstoff).
Die Versorgung mit Nahrungsmitteln muß rechtzeitig vorher geplant werden, da ja einige Monate von der Aussaat bis zur Ernte vergehen werden und man ggf. auch über den dann in der Zukunft tatsächlich bestehenden Bedarf produzieren würde. Dies wäre dann das Risiko des finanziellen Verlustes gegenüber der ggf. herrschenden Lebensmittelknappheit bzw. daraus resultierenden Hunger. Eine intensivere Überwachung der einzelnen Anbaumengen und möglichen Ertragsmengen in den Ländern wäre in dieser Zeit noch wichtiger als sonst. Die EU Kommission kann ja auch auf Kopernicus setzen, um diese Flächen bzw. Anbaumengen zu überwachen.

Bestrahlung

Die ins Lächerliche abgleitende „Pressekonferenz“ des derzeitigen US Präsidenten hat zudem ein doch wichtiges Thema angesprochen, nämlich die Desinfektion mittels Strahlung nebst anderer Mittel. Wie hier immer betont zur Virenabtötung in diesen Schleusen und an Stellen, wo besonders mit Kontamination zu rechnen ist. Auch in dieser Beziehung ist an den Austausch bzw. Ergänzung von z.B. Tür- und Fenstergriffen aus Kupfer zu denken. Dort wo Papiere ausgetauscht bzw. übergeben werden müssen (Fracht- oder Lieferpapiere, Wiegekarten, Quittungen, Rechnungen, sonstige) könnte man diese über geeignet lange Zeiträume in der stationären oder mobilen „UV Box“ aufbewahren. Insgesamt gäbe es sicher einiges noch zu untersuchen, wie man möglichst schnell und effektiv die Virenlast senkt und man so vielleicht schon genügend Schutz aufbaut, um auch ohne Masken oder Luftfilteranlagen auszukommen. Man sollte dabei aber immer die zeitliche Dimension im Auge behalten und eben erst einmal auch nicht ganz optimale Lösungen umsetzen, die bereits kurzfristig bestmöglichen Schutz bieten und parallel dazu Verbesserungen erforschen und in neue Produkte umsetzen. Bei allen einzusetzenden Produkten sollte aber von vorne herein auch an den zukünftigen Materialeinsatz bzw. die dafür notwendige Logistik gedacht werden. Wie man bei den Einwegmaske sehen konnte ist ein plötzlich einsetzender weltweiter Nachfrageschub für solche Dinge ansonsten nicht kurzfristig produzier- bzw. lieferbar. Eine umgehende Standardisierung für Verbrauchsmaterial wie z.B. Filter ist auch für die bessere Verteilung auf verschiedene Produzenten besser, auch wenn dadurch „Lizenzen zum Gelddrucken“ wie bei Rasierklingen oder Druckpatronen zugunsten des Bevölkerungsschutzes entfallen werden. Anschlüsse sollten dabei möglichst auf nur noch eine Anschlußnorm reduziert werden, die dann zumindest in ganz Europa, besser aber weltweit gilt. Die Sicherheit der Allgemeinheit sollte hier deutlich über das Gewinninteresse einzelner Anbieter stehen.
Generell kann man diese gegenwärtige Pandemie als letzten Vorlauf für eine ggf. noch gefährlichere Viren oder Bakterien sehen, deren Ausbreitung dann wieder wie im Mittelalter für die Entvölkerung ganzer Landstriche sorgt. Das neue Coronavirus ist schlimm und es ist überhaupt nicht angebracht dies mit „Grippe“ zu vergleichen, nur weil bislang die Anzahl der Todesopfer in den hochentwickelten Staaten sich noch im „überschaubaren Rahmen“ (4-5 stellige Zahlen) bewegt. In Bezug auf „symptomfreie Verbreitung“, „Ansteckungszeitraum“ und Letalität jedenfalls ist das neue Coronavirus schon ein ziemlich effektiver Menschenfeind. Es gibt allerdings zum einen Pandemiepläne, welche eben auch auf den historischen Erfahrungen der Menschheit gründen, wonach solche Ereignisse (Übersprung eines im Tierreich verbreiteten Virus oder Bakteriums auf den Menschen, welcher dann andere Menschen anstecken kann) immer wieder mal auftreten können. Eine Pandemie kann zudem in Wellen auftreten und wenn diese COVID-19 Erkrankungswelle oder zukünftige Pandemien mit der jährlich wiederkehrenden Grippewelle zusammen die Behandlungsplätze in den Krankenhäusern knapp werden lassen, dann ist eine Katastrophe unabwendbar. Jedenfalls dann, wenn man nicht schleunigst für diesen Super-GAU Vorsorge betreibt. Was die in der nächsten Zeit zu erwartenden Fallzahlen und Anzahl der toten betrifft, so sind einige nicht so hoch entwickelte Länder tatsächlich jetzt bereits völlig überlastet und könnten erste Versorgungsengpässe z.B. in Südamerika bereits in Kürze dort aus o.g. Überlegungen heraus auftreten. In den Niederlanden haben zumindest einige Universitäten schon ihre Lehre aus der gegenwärtigen beginnenden(!) Erkrankungswelle von COVID-19 Konsequenzen angekündigt und rufen dazu auf, ein Expertengremium aus Fachleuten unterschiedlicher Gebiete, darunter auch Historiker, zu gründen um Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten. Die EU hat ebenfalls nebst „Rettungstöpfen und Schirmen“ auch eine Initiative ins Leben gerufen, wo verschiedene Firmen ihre Vorschläge zur Abfederung der Krisenauswirkungen darlegen können. Nicht nur auf medizinischen Gebiet sind neue Lösungen dringend erforderlich und nebst der anfänglichen Erkenntnis muß eben auch an einer schnellen Entwicklung von Lösungen und deren rascher Massenproduktion gearbeitet werden. Es ist davon auszugehen, daß die Privatwirtschaft pfiffige Lösungen wie eben jene neuen Beatmungsgeräte in kurzer Zeit entwickeln und zur Marktreife bringen kann. Die Politik wäre gut beraten in wirkliche Problemlösungen zu investieren, statt immer neue Rettungsprogramme für dahinsiechende Branchen in der ganzen Union aufzulegen. Die Branchenverbände haben bisweilen schon die Neigung auf Mitnahmeeffekte zu setzen, aber Politik sollte nicht nur den Arbeitsplätzen in einigen betroffenen Branchen hören, sondern immer auch dem Steuerzahler und den innovativen Branchen verbunden sein, welche die Lösung für die massiven Probleme durchaus anbieten können. Dabei sollte die Politik sich nicht scheuen im Angesicht einer ggf. anstehenden Katastrophe (zusätzlich zu den bereits entstandenen massiven Schäden) Wege zu beschreiten, welche bislang für undenkbar gehalten wurden. „Not bricht Gebot“ sollte dabei in Betracht gezogen werden, wenn es darum geht solche zweckdienlichen Lösungen im gebotenen großen Maßstab umsetzen zu können. Dazu gehört dann auch Produzenten nicht nur zur Produktion von bestimmten Lösungen mit finanziellen Anreizen „zu ködern“, sondern notfalls auch Betriebe zu enteignen, Fusionen zu gebieten (ähnlich wie seinerzeit Airbus Gesellschafter im Verbund mit der Politik die Airbus Gruppe haben entstehen lassen), sich an Holdings mit Milliarden zu beteiligen oder aber den Patentschutz für einzelne „kriegswichtige“ Teile aufzuheben um durch Verbreiterung der Produzenten für bestimmte Artikel die enorme Nachfrage zu befriedigen. Die Bemühung von 3D Druckern für die Produktion in Kleinserien kann nur ein kleiner Zwischenschritt bei Medizintechnik sein, wenn es aber um Stückzahlen von 500 Millionen Atemschutzgeräten oder 10 Millionen Fahrzeugkabinen geht wird ein einzelnes Unternehmen diese Herausforderung kaum stemmen können. Und dabei sprechen wir nicht einmal davon, daß aufgrund der neuen Abstandregeln die bisherigen Produktionslinien eh umgebaut bzw. angepaßt werden müßte, was zunächst durch den Einsatz von professionellen Atemschutz, Desinfektionsschleusen, Tests usw. abgefedert werden kann. Die Industrien Europas können sich dieser Mammutaufgabe nicht verweigern, denn es gilt nicht die „heimischen“ Bedürfnisse zu befriedigen, sondern wird es sehr wahrscheinlich sein, daß über die EU hinaus viele weitere Staaten solche Lösungen nachfragen werden.

Bodenwertzahl [Wikipedia]

























Corona as an interdisciplinary challenge [Professor/Vorsitzender Jouke de Vries, Universität Groningen/NL] 

Navy wants to reinstate fired captain of coronavirus-hit aircraft carrier [Reuters, April 24 2020]

Onderzeeboot met door corona besmette bemanning aangekomen in Den Helder [NHnieuws, 3.4.2020]

Gesundheitsamt moniert Verstöße auf Spargelhof [NDR, 24.4.2020]







Zeitenwende: Wichtigste Aufgaben für das Nachkriegsdeutschland steht jetzt an Teil I -Erdgas

Plötzlich und für viele unerwartet bricht nur wenige hundert Kilometer von den Ostgrenzen Deutschlands der größte Krieg auf europäischen Bod...