Thursday, March 26, 2020

Der „Prepper“ lacht am längsten [Coronavirus Teil 2]

Lieber Leser,

es normalerweise nicht der Stil von EZR spektakuläre oder interessant-provokative Überschriften zu verwenden und es sei hier vorab gesagt, daß es in der Tat in dieser „Prepperszene“ eine ganze Anzahl von wirklich etwas irrationalen, übervorsichtigen oder auch weltfremden Menschen gibt. Nur um zu betonen, daß die Welt nicht in reines Weiß oder reines Schwarz aufzuteilen ist.
[Update: Wie Sie sich vorstellen können dauert die Erstellung eines solchen Beitrags meist mehrere Tage und das mit dem „Prepper“ wurde hier schon vor dem Erscheinen eines solchen Beitrags über diese Prepper bei Politico völlig unabhängig davon formuliert]

Des Pudels Kern ist jedoch, daß weithin als „Spinnerte“ abgetane „Prepper“ durchaus das , wenn auch zuweilen in extremer Ausprägung, verinnerlicht haben was Zivilschutzbehörden als „gesunde Reserven“ für den (zum Glück) sehr selten auftretenden Katastrophenfall oder Krisenfall definieren. Eben eine kleine Vorratshaltung lebensnotwendiger Lebensmittel, Medikamente, Reinigungs- und Körperpflegeartikel usw. ohne die unser heimischer Alltag nicht nur trister aussehen könnte, sondern es nach eine paar Tagen ohne diese als mittlerweile selbstverständlich gewordenen Utensilien des modernen Menschen schon an die Substanz geht bzw. es lebensbedrohlich werden könnte. Über die Vorratshaltung in den privaten Haushalten hinaus ist es wichtig auch an das Wirtschaftsleben zu denken, wo Interaktionen zwischen Firmen mittlerweile optimiert worden sind und es darum geht möglichst einen reibungslosen und wirtschaftlichen Ablauf zu sorgen. Dabei ist der stetigen Kostenoptimierung die Sicherheitsreserve für den Problemfall und erst recht für den Katastrophenfall anheim gefallen. Die Anzeichen für mögliche Schwachstellen wurden dabei immer wieder im Problemfall deutlich, wie bestimmte äußere Faktoren Lieferketten schnell und umfassend beeinflussen. Man denke dabei nur an jüngste Ereignisse wie die wochenlange Trockenheit in den Sommermonaten in Europa verbunden mit Rekordtemperaturen. Dies hat zunächst einen Einfluß auf die Wasserstände in den großen Flüssen bzw. Wasserstraßen und damit auf die Transportkapazität für Massengüter wie Kohle, Eisenerz und eben Mineralölprodukte wie Benzin, Diesel und Heizöl. Wenn dieser „Stress“ auf optimierte Abläufe zu lange anhält oder die Transportkapazitäten irgendwann bei Null angekommen sind entsteht eine Situation, welche dann wiederum weitere Kreise zieht. Tankstellen/Heizöllieferanten bekommen nicht mehr ausreichend Nachschub, Autofahrer sitzen fest, Heizungen fallen aus, was dann nach wiederum längerer Zeit weitere Ausfallprozesse nach sich zieht. Eisregen kann Stromversorgung tangieren, ebenso wie gefrierende Tagebaugebiete und eingeschneite Eisenbahntrassen und zugefrorene Weichen. „Auf Kante genähte“ Wartungen und Erneuerungen des Schienennetzes haben Verspätungen im Reiseverkehr zur Folge (Fallbeispiele aus zahlreichen Ländern) usw.

Vorratshaltung, große Lagerkapazitäten, umfassende Wartung und Erneuerung von Transportwegen kosten Geld, ebenso wie Katastrophenschutz und Gesundheitsvorsorge in Form von z.B. Lagerbeständen an Schutzbekleidung für (zumindest) medizinisches Personal. Für den Fall X, der hoffentlich nie eintritt, aber wenn er eintritt, dann ist ein massives Problem da, was kostenmäßig dann solche volkswirtschaftlichen Schäden entstehen läßt, daß man wenn man nicht am völligen Bankrott vorbeischrammt so bei Faktoren zwischen 10 und 1000 oder auch 10000 ansetzen könnte. Da ja bereits (lange) vorher im Rahmen von „EZR disaster“ über mögliche Schadenszenarien von Naturkatastrophen in Klassifizierungsstufen in Form von Todeszahlen von einigen Hundert bis hin zur völligen Auslöschung unserer Spezies Mensch ausführlich behandelt wurde kann man sich das Finanzschadensereignis „Bankrott“ vielleicht besser ausmalen. Für Militärplaner so im Bereich der Schadensereignisse für einzelne Länder oder Kontinente im Falle eines III. Weltkrieges. Oder wie hoch ist der ökonomische Schaden, wenn nur in relativer kurzer Zeit die Bevölkerung um 10% „reduziert“ wird. Wie hoch ist dann der ökonomische Schaden, wenn 10% Menschen im arbeitsfähigen Alter von sagen wir einem selektiv wirkenden Virus oder Bakterium („spanische“ Grippe) gegenüber einer nicht zu stoppenden Epidemie, die „nur“ die bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschiedenen trifft. Währungsreformen in der Folge des kompletten Zusammenbruchs unseres Währungssystems (häufig die Folge von kriegerischen Auseinandersetzungen) sind uns in den letzten 70 Jahren schon erspart geblieben, nur sind wir häufig allzu gierig geworden und haben diesen ungewöhnlichen Luxuszustand dafür genutzt uns nicht mit der Friedensdividende und stetig wachsenden Wohlstand zufrieden zu geben, sondern haben viele Systeme angefangen jeweils „auf Kante zu nähen“. Stichwort „just in time“ Lieferprozesse im Handel und Industrie, wo zwar ISO Zertifizierungsnormen entwickelt wurden, um die Qualität der Lieferketten zu verbessern bzw. dann nach Verbesserung auf einem gleichbleibend hohem Niveau zu halten, hat dabei aber „vergessen“ Sicherungen in diese Ablaufpläne einzubauen, welche im Notfall die Aufrechterhaltung dieser Lieferketten hätten gewährleisten können. Gäbe es ähnlich wie beim Studiengang „Wirtschaftsingenieur“ ein kombinierte Qualifikation „Historienökonom“ sähen dieses Anforderungen sicher anders aus. Das menschliche Gehirn kann ebenso wie ein Computer eben nur Schlüsse ziehen aus einer Anzahl ihm bekannter Umstände. Im Bereich Elektrotechnik setzt sich der Trend fort immer weitere Schutzmechanismen in neu zu errichtenden Schaltkästen zu integrieren, um so eben mit relativ kleinem finanziellen Aufwand die durch Strom verursachten Brand- und Stromschlagschäden zu minimieren. In der Luftfahrt gilt ähnliches, mal abgesehen davon daß es bei einigen Aufsichtsbehörden auch „Schwächen“ gab, die sich in vermehrten Abstürzen später ausdrückten.

Jetzt einmal abgesehen von den Versäumnissen der Vergangenheit vor 2020 ist es an der Zeit auch von den hiesigen (also in Europa tätigen) Politikern einen ähnlichen Umgang mit Naturkatastrophen zu fordern, wie dies z.B. in Japan in Bezug auf die Erdbebenproblematik dort gelöst wurde. Oder sagen wir so: versucht wird pragmatisch und zielführend zu lösen. Natürlich gibt es auch in Japan Grenzen der Pragmatik wenn es um die Abwägung von Menschenleben gegenüber Hörigkeit einiger Politiker bezüglich wirtschaftlicher (Eigen)Interessen geht. Niemand verkennt dies, aber es geht sich hier um den Umgang allgemein mit Erdbeben und dem ständigen Versuch die sich modernisierende japanische Gesellschaft soweit an diese unumgänglichen Erdbeben anzupassen, daß dabei so wenig Schäden an Bauwerken und menschlicher Zivilisation entstehen. Adaption an das unumgängliche und durch ständiges Training der Abläufe in einem solchen (dann nicht mehr ganz so schlimmen) Katastrophenfall gibt sich auch die Panik, welche sich so oft in den westlichen Gesellschaften einstellt. Durch Jahrzehnte der Beobachtung fremder Kulturen durch „das Kameraauge“ weltweiter öffentlicher und nicht ganz öffentlicher TV Ausstrahlungen fällt einem schon auf, daß andere Gesellschaften weniger schnell in Hysterie und Panik verfallen, auch wenn es massenhaft Tote zu beklagen gibt. Die japanische Gesellschaft ist an Erdbeben gewöhnt und ständiges Training hat diese die Abläufe verinnerlichen lassen, welche im Notfall dann quasi automatisch ablaufen ohne dabei in „Schockstarre“ zu verfallen. Eine solche „Schockstarre“ kann eben dazu führen, daß Informationen nicht mehr zielführend verarbeitet werden und auch eigentlich gewählte Anführer einer Gemeinschaft (Bürgermeister, (Bundes)Landeschefs und eben Regierungschefs eines Staates) auch „nur“ Menschen sind, die wie untrainierte Pferde bei einem in der Nähe abgefeuerten Kanonenschuß ihrem natürlichen Instinkt folgen und die Flucht ergreifen (wollen). Im Zuge der Kriegseinsätze wurden „Hilfstiere“ wie Pferde und Hunde darauf trainiert nicht mehr auf solche Schlüsselreize durch Flucht zu reagieren und so blieben diese auch bei unsäglichen Schlachtenlärm noch nutzbar.

COVID-19
Um nicht bereits angesprochene Themengebiete bezüglicher dieser neuartigen Epidemie oder Pandemie zu wiederholen sei hier nur auf noch nicht behandelte Themen verwiesen.

Masken
Es fehlt vielerorts (also verschiedene Länder betreffend) an konkreten Vorgaben bzw. Anleitungen zum Bevölkerungsschutz, abgesehen von „Niesanleitungen“, Anleitungen zum richtig gründlichen Händewaschen und den Wiederholungen zu 1m, 1,5m 1,8m oder 2m Mindestabstand zueinander halten (je nach Land und ‚Autorität‘)
Es werden auch von ausgemachten Experten, darunter Professoren für Virologie, Aussagen getätigt welche nicht ganz im Einklang mit den z.B. in Asien gemachten Erfahrungen im Einklang stehen. Es ist zwar immer wieder richtig und wichtig darauf zu verweisen, daß die Bevölkerung nicht in falsche Sicherheit gewiegt werden sollte, indem man das Tragen von einfachen Stofftüchern (darunter fallen auch einfache Staubschutzmasken und medizinische, „lappenartige“ Masken) vor Nase und Mund als Schutzmaßnahme für den Träger selbst propagiert wird. Es ist wie immer wichtig die vollständigen Fakten zu verbreiten und nicht selektive Wahrheiten. Vollständiger Fakt ist der, daß es einfache Maßnahmen von sog. Banderas angefangen, wo die Träger aussehen wie die Banditen in alten Westernfilmen, über diese „Lappen mit Bändern“ zu einfachen Masken ohne Ventilen, über FFP2 zu FFP3 Masken , allesamt nur für den kurzfristigen Gebrauch, weil das Material durch die Atemluft und „Spuckepartikel“ immer weiter durchfeuchtet wird und eben dadurch der Filterschutz verloren geht, weil dadurch quasi eine „Brücke“ für diese Keime durch die Maske hindurch geschaffen wird. Zu der vollen Wahrheit gehört dann aber auch, daß es eben nebst den günstigen Wegwerfartikeln es eben auch Geräte gibt, die eben für längerfristigen Aufenthalt in giftigen bis hochtoxischen Arbeitsumgebungen geschaffen wurden. Vielleicht vergleichbar zwischen Schnorcheln für das oberflächliche Erkunden der Unterwasserwelt und eben dem Flaschentauchen, welches längere und auch tiefere Aufenthalte unter Wasser gestatten.

Alleine schon der „Herdenschutz“, welcher durch die Begrenzung der ausgesendeten virenhaltiger Partikel herrührt welche selbst einfachste Masken in der Lage sind zu gewährleisten. Keinen 100%igen Schutz vor „Ausblasung“ von Tröpfchen und Aerosolen zunächst in die Umweltluft und von dort aus im „Sinkflug“ in Richtung Bodenbelag, Möbeln in der Wohnung, Türklinken, Verpackungen im unteren Regalbereich der Supermärkte usw., aber vielleicht ein 80%iger Schutz und eine deutliche Reduzierung sollte Ziel genug sein. Während es für die Schadensanalyse bei Tornadoereignissen Testlabore gibt, wo die Beständigkeit verschiedener Baukomponenten gegenüber durch den Wirbelwind beschleunigten „Flugkörpern“ getestet werden, gibt es keine entsprechenden „lebensnahen“ Simulationen für Viren- und Bakterienausbreitung in Supermärkten, Bussen , Bahnen und anderen geschlossenen Räumen, welche auch in solchen Epidemien noch ab und an benutzt werden müssen. Selbst für die Auswirkungen von Atomexplosionen auf Gebäude und Einwohner wurde in den Anfangsjahren „der Bombe“ getestet, um die Wirkung solcher Waffen zu testen, obwohl immer hoffen mußte, daß diese niemals eingesetzt werden.

Zurück zum Schutz der Mitmenschen durch einfache Masken. Die Reduzierung des Ansteckungsrisikos allein für andere ist ebenso wichtig hervorzuheben wie z.B. das Niesen in die Armbeuge um damit die Weitergabe per Händedruck oder Anfassen von Türklinken oder anderen Gegenständen zu vermeiden. Will man in der westlichen Gesellschaft die Weisheit der Asiaten anzweifeln, welche bei alle möglichen Infektionen beginnen sich diese einfachen Masken „anschnallen“. Eine Besuchsdelegation von chinesischen Ärzten in Italien zeigt sich verwundert, daß nicht alle Schutzmaßnahmen ergriffen wurden, um eine wirkliche strikte Ausgangssperre zu gewährleisten und daß kaum Schutzmasken getragen werden.

Keine weiteren Hinweise, außer bei „CNN global townhall“

Menschen bzw. Bevölkerungen werden seitens ihrer Regierungen allein gelassen, was praktische Hinweise zur Infektionsprävention betrifft. Abgesehen von den immer wieder verbreiteten einfachsten Regeln, wobei diese wie o.g. oft nicht ganz eindeutig sind, gibt es bislang keine Handlungshinweise, was z.B. die Dekontaminierung von eingekauften bzw. gelieferten Waren betrifft. Wie ebenfalls bereits weiter oben angesprochen ist es wahrscheinlich, daß es zur Kontaminierung von verpackten und unverpackten Lebensmitteln und anderen Waren kommen kann, sobald Virenträger in der Nähe dieser Waren ihre Viren emittieren. Ein Schlüsselsatz von „CNN global townhall“ war der, daß man so handeln sollte als ob man selbst bereits infiziert, oder die Personen aus dem persönlichen Umfeld. Diese extrem paranoid anmutende Annahme ist aber basierend auf der nachgewiesenen Tatsache, daß ein ziemlich großer Teil von Virenträgern nicht oder nur sehr schwach erkranken und sich somit selbst nicht bewußt sind infiziert zu sein. Der stets hustende, sehr fiebrige COVID-19 Patient ist also nicht das Problem, weil dieser sich wahrscheinlich an die sofortige Selbstisolation halten wird, sondern die vielen die keine eindeutigen Symptome zeigen. Abgeleitet von dieser sehr realistischen Annahme wurden dann bei CNN Zuschauerfragen beantwortet, welche das Abwaschen (Dekontaminieren) von eingekauften/gelieferten Gütern betrifft. Auch der Umstand, daß in vielen Ländern nur konkrete Verdachtsfälle auf das Virus getestet werden und daher die „heimliche Infektionsrate“ oder Dunkelziffer wesentlich höher sein kann muß immer bedacht werden.

Diese Ratschläge bei CNN wurden natürlich schon vorher auch im persönlichen Umfeld beherzigt und zudem hat man selbst eine Pufferzone im Eingangsbereich der Wohnung geschaffen, wo potentiell kontaminierte (Schutz)Kleidung desinfiziert und ausgezogen werden kann und wo alle eingehenden Waren dekontaminiert und zwischengelagert werden können. (Idealerweise mehrere Tage bis zum „natürlich Tod“ d.h. Deaktivierung der Ansteckungsgefahr). Ein solche „Pufferzone“ ist idealerweise vollständig luftdicht und aus Plastikmaterial, damit der Sprüheinsatz hochwirksamer Substanzen aus dem Zerstäuber nicht etwa andere Dinge wie Teppiche, Möbel, etc angreift. Persönlich wird ein Mix aus verschiedenen Substanzen zur Reinigung verwendet. Also hochagressive Keimtöter auf Chlorbasis für Gummischuhe, Handschuhe und luftdicht in Plastik verpackte Waren , hochprozentiger Alkohol mit Kochsalzanteil für den Rest, und Seifenlauge fürs waschen der Hautstellen und z.B. von nicht in Kunststoff verpackten Lebensmittel.

Anweisungen für Betriebe wie z.B. Supermärkte sucht man ebenfalls vergebens, auch wenn viele dieser modernen Einkaufsstätten nicht nur in Zeiten sonstiger Ausgangsverbote quasi die letzten „Verbreitungstempel“ sind, insbesondere dann wenn sich einige Zeitgenossen nicht um die gebotenen Abstandsregeln scheren. Viele Supermärkte haben wegen der Energieeinsparung bereits „Pufferzonen“ bestehend aus zwei hintereinander befindlichen Schiebetüren mit mehren Metern dazwischen. Manche haben auch eine regelrechte „Vorhalle“ , wo dann noch Werbeartikel stehen oder Automaten und Kioske plaziert sind. Es wäre ein leichtes diese „Pufferzonen“ zur Dekontaminierung zu gebrauchen, indem z.B. Fußbäder durchlaufen werden müssen oder eben UV Lampen anstatt der normalen Beleuchtung verwendet werden. Ähnliche Maßnahmen sieht man auch häufiger bei grassierenden Tierseuchen, wo dann besorgte Eigner der Höfe Besucher wie den Tierarzt dazu anhalten vor dem Betreten der Ställe sich selbst von in der Umwelt ggf anwesenden Keimen zu befreien, um eine Ansteckung der Tiere zu verhindern.

Was größtenteils vermißt wird und was auch die ersten getroffenen Chinesen bemängeln, ist der „pro-aktive“ Ansatz, um wirklich aller Mittel im Kampf gegen das Virus einzusetzen. Eine löbliche Ausnahme ist die Tatsache, daß man in Berlin offenbar dabei Stellen zu schaffen um das „tracing“, also die Rückverfolgung von Infektionsketten, zu beschleunigen. Die umfangreiche Testung gehört auch zu diesem Ansatz, und da haben einige Länder der westlichen Hemisphäre leider bislang kläglich versagt, weil u.a. die maßgeblichen Politiker, man muß es leider so deutlich sagen, ein dickes Brett vor dem Kopf hatten bzw. haben. Auch zeigt sich in solchen Pandemien, daß es ganz wichtig ist zur Unterbrechung der Infektionsketten, daß man klare Handlungspläne nicht nur aus der fertig aus der Schublade zu holen sind, sondern daß wirklich alle auch auf der lokalen Ebenen Verantwortlichen deren Inhalte kennen und möglichst regelmäßig einüben. Die Verbreitung des Virus basiert leider auf der Einfalt der Menschen nicht schnell und zielgerichtet auf dieses zu reagieren, und wie es länderübergreifend deutlich wird, haben leider viele Politiker „business as usual“ im Sinn und laufen der Entwicklung mit ihren Entscheidungen hinterher. „Business“ war offenbar auch die oberste Priorität in österreichischen Skiregionen, in der Hauptsache im Bundesland Tirol, wo vom Bürgermeister aufwärts bis zum Landeshauptmann unter Einschluß der Verantwortungsträger fürs Gesundheitsressort versagt haben. Man war nicht nur viel zu lax, hat auf „Eigenverantwortung“ von auch vielen ausländischen Touristen gesetzt und hat sogar offensichtliche Gefahren heruntergespielt bzw. bis zuletzt geleugnet. Abgesehen von einer dringend gebotenen strafrechtlichen Aufarbeitung gebietet sich wie gesagt für die Zukunft des Tourismus als ganzes endlich die Katastrophenszenarien im Planungsverfahren zu berücksichtigen. Für andere Arten der Naturkatastrophen wurde im Rahmen von „EZR Disaster“ ja schon öfter auf dieses Problematik hingewiesen, welche auch bei der aktuellen Pandemie zumindest wieder teilweise auftaucht, wenn es zum Beispiel um die Probleme der weltweiten Rückholung der eigenen Staatsbürger geht. Es gibt zwar auch einzelne Fortschritte zu beobachten, welche im einzelnen in einem weiteren Beitrag gewürdigt werden, jedoch sitzen aktuell immer noch Touristen in z.B. Peru fest. Bei bereits abgeschlossenen Evakuierungen organisiert von der US Administration sind dem vernehmen nach keine ausreichenden Schutzmaßnahmen gegen Ansteckung während des Rückflugs getroffen worden und auch an den Quarantänestationen am Boden ging wohl nicht alles mit den gebotenen Dingen zu.

Wie ebenfalls im Rahmen von „EZR Security“ besprochen, gibt es zudem eine Tendenz von Politikern ihre eigenen Verfehlungen mit z.T. gigantischen Summen an Staatsgeldern für „Krückenlösungen“ zu kompensieren bzw. zu kaschieren. Es gibt des weiteren leider auch eine Tendenz von Journalisten sich nicht etwa um die Mißstände zu bemühen und gründlich zu recherchieren, sondern vielmehr Lobhudelei für „ihre Lieblingspolitiker“ zu betreiben. Es kann nicht nur Sinn machen die getroffenen Entscheidungen auf ihre jeweilige Zweckmäßigkeit zu überprüfen, um damit menschliches Leid auf das absolut Unvermeidliche zu reduzieren, sondern auch darum Steuergeld nicht unnötig zu verpulvern und auch darum versagende, krisenuntaugliche Politiker mittelfristig aus dem Amt mittels Wahlen zu entfernen. Was an dieser Stelle ausdrücklich gelobt werden sollte, ist die Bereitschaft zumindest europäischer Regierungschefs und Ministern sich ausdrücklich mit ihren jeweiligen Entscheidungen auf ihre jeweiligen Experten und deren Sachverstand zu stützen. Wenn eigenbrötlerische „Ziegenbockmentalität“ bzw. Einbildung von Sachverstand ohne Studium wenigstens der aktuellen Fachberichte zum Thema, die Leitschnur für eigenen Entscheidungen sind, wird sich dies am Ende in mehr Ansteckungen und resultierenden Erkrankungen und Toten ablesen lassen. Derweil dürften auch den meisten zumeist älteren Politikern nicht entgangen sein, daß manche ihrer Kollegen in anderen Ländern schon vorsorglich in Quarantäne sind oder sich sogar nachweislich angesteckt haben. Viele kluge Regierungen haben daraus bereits die Konsequenzen gezogen und haben Kabinettstagungen mit entsprechenden Sicherheitsabständen abgehalten, Militärische Führung wurde aufgeteilt, um den Erhalt der Verteidigungsfähigkeit zu erhalten. „Ziegenbockmentalität“ bzw. dauerhafte Verleugnung der Realitäten hingegen könnte sich schon sehr bald persönlich rächen, denn für Viren und Bakterien sind alle Menschen gleich.


Deutsches IFO Institut und andere warnen die Maßnahmen wirtschaftsverträglich zu gestalten

Nachdem es in der letzten Woche (Mitte März 2020) bereits ein Editorial des WSJ gab, welches auf die ökonomische Destruktionswirkung der Ausgangssperren abhob, und welches für sich betrachtet auch ja bereits im ersten „Coronabeitrag“ hier bei EZR behandelt wurde, betätigt jetzt der IFO Fuest die Alarmsirene und natürlich hat er recht. Es wurde bereits hier mit „Krückenlösungen“ angesprochen, wo sich mangelnde Optimierung von Gegenmaßnahmen in astronomischen Rettungssummen widerspiegeln werden. Aufstockung für das „contact tracing“ ist ein Anfang, und die von den Regierungschefs in GB und NL angesprochene „Herdenimmunität““ ist ebenfalls in die Überlegungen mit einzubeziehen. Natürlich will niemand, daß die verdiente Rentnergeneration unser Länder „geopfert“ wird für die Lockerung der Ausgangssperren bzw. Aufhebungen von Laden- und Firmenschließungen. Es ist durchaus auch wichtig auf die CFR Altersstrukturdaten insbesondere von Italien und Spanien zu schauen, welche mittlerweile aussagekräftiger als die chinesischen sein dürften. Aus zwei Gründen: zum einen gibt es berechtigte Zweifel an der völligen Korrektheit der chinesischen Zahlen und zweitens kann es durchaus sein, daß andere Faktoren in unser europäischen Bevölkerung und/oder die hier ergriffenen Maßnahmen einen Unterschied in den Zahlenwerten der CFR begründen.

Die neuesten Zahlen aus Italien mit einer Durchschnitts CFR von 8,5% lassen jedenfalls ebenso aufhorchen, wie alle Altersgruppen ab ca. 60 Jahre, welche recht hohe Sterberaten aufweisen. Kann auch an den Unterschieden in den Gesundheitssystemen und den Behandlungsmethoden liegen. Was die Bevölkerung betrifft, kann es durchaus sein, daß genetisch bedingte Abweichungen die höheren Sterberaten zur Folge haben, oder aber es liegt schlicht daran, daß nicht genügend Leute getestet wurden/werden und so ein Mißverhältnis von Infizierten zu Verstorbenen vorliegt. Das alles muß möglichst gründlich, aber schnell, auf europäischer Ebene untersucht werden um verläßliche Daten zu bekommen. Wie auch immer der gebotene höchste Schutz für unsere älteren Bürger ab ca. 60 Jahre muß oberste Priorität haben und dazu gehören auch insbesondere von staatlicher Seite organisierte Maßnahmen. Wenn von „staatlich“ gesprochen wird, dann ist der Einsatz von Katastrophenschutz und Militär gemeint unter Zuhilfenahme weiteren Personals, welches durch Freistellungen aus allen möglichen Wirtschaftsbereichen ja plötzlich verfügbar ist.

Der Schutz von Altersheimen durch streng hantierte Besuchsverbote wurde ja schon vielerorts realisiert, wobei es aber auch „unsichtbare Schwachstellen“ gibt, wie eigene eher zufällig gemachte Erfahrungen aus dem Sektor nahelegen. Demnach schlepp(t)en sich offenbar Mitarbeiter trotz eigener Erkrankung (nicht bekannt, ob Corona oder „nur“ normale Grippe/Erkältung) zur Arbeit, paradoxerweise weil diese Mitarbeiter um ihre Patienten, welche ansonsten eben nicht versorgt werden können. Eine Problem, welches eigentlich von lokalen Gesundheitsbehörden und Leitungen dieser Häuser im Vorfeld bereits erkannt hätte werden müssen. Eben falsch verstandenes Pflichtbewußtsein begründet auf ernsthafte Personalmangelwirtschaft. Auch dort muß schnellstmöglich eine Heerschar von „Wasserträgern“, also ungelernten Kräften aus anderen Berufen, akquiriert werden um z.B. Nachschub zu organisieren, einfache Tätigkeiten wie Reinigungen und Spazierengehen ausüben, Administrationsarbeiten und Protokolle schreiben von gelernten Buchhaltern/kaufmännischen Angestellten/etc erledigen lassen.

Der eigentlich personalintensive Einsatz hingegen spielt sich außerhalb der Altenheime ab, wo es tausende von häufig allein lebenden Rentnern gibt, die plötzlich nicht mehr, auch ohne Gebrechen, einfache Dinge machen können wie z.B. selber einkaufen zu gehen. Erschwerend hinzu kommt, daß eigentlich ganz sinnvolle Onlinebestellungen von Supermärkten hier in NL aufgrund von plötzlicher Überlastung ihre Dienste einschränken (müssen) und somit diese in eigenen Wohnräumen lebenden Rentner auf ihre Familienangehörigen angewiesen sind, um Einkäufe zu erledigen. Hier rächt sich jetzt plötzlich auch der vorgehende Trend, zumindest in den Niederlanden, wonach alte Menschen möglichst davon abgehalten werden sollten ihre eigene Wohnung aufzugeben und in ein Altersheim „umzusiedeln“. Wenn Nachbarschaften / Aktivisten beginnen sich selbst zu organisieren, ist das zwar einen Applaus wert, jedoch ist es das Dilemma einer jeder solchen Krise, daß eben keine fertigen Pläne in der Schublade liegen und es eben eingeübte Teams gibt, die in einem solchen Fall nicht nur Verantwortung übernehmen können, sondern auch die Instanzenwege schon festgelegt sind und sich nicht erst „amateurhaft-zufällig“ neu bilden müssen. Das ist wie gesagt bei vielen „Megakrisen“ festzustellen und da rächt es sich dann auch, daß sowohl Wehrpflicht wie Ersatzdienstpflicht in vielen europäischen Ländern entfallen sind. Eine Organisation nur bestehend aus lauter Freiwilligen ohne zumindest in der Führungsebene Kontakte und Kommunikationsmöglichkeiten der staatlichen Stellen wird immer schlechter abschneiden, als ein gut eingespieltes und ausgestattetes Team.
Ebenfalls zum Problem bei noch selbständig lebenden Rentnern könnte der Umnstand werden, daß die vielleicht keine Angehörigen mehr haben und sich dann niemand um die kümmern kann, und die vielleicht „heimlich versterben“. Dagegen unternehmen in Belgien einige Krankenversicherungen was, indem diese telefonischen Kontakt zu ihren Kunden halten und in Schweden wird zumindest von einer Gemeinde berichtet, daß sich dort die Stadt telefonisch um ihre registrierten alten Einwohner kümmert.

Ebenfalls zu bemängeln ist der zwangsläufige Rückgriff auf Softwareprodukte, die vielleicht nicht optimal für die Situation sind und häufig damit Gefahren für die Nutzer verbunden sind, über die man angesichts fehlender Alternativen bereit ist hinweg zu schauen. Das soll nicht heißen, daß Apps , die verschiedene Möglichkeiten zur Kommunikation/Organisation bieten, schlecht sein müssen, nur leider sind häufig „kostenlose“ Apps/Plattformen reinste Datenkraken und entsprechend sah dann auch eine Informationssendung im niederländischen Fernsehen gezwungen die Bevölkerung vor diesen negativen Aspekten zu waren. Tenor: Man kann diese Videokonferenzsoftwareprodukte benutzen, aber z.B. Rechtsanwälte, Ärzte, öffentliche Bedienstete sollten tunlichst darauf achten, daß man nur unverfängliches untereinander beredet und keineswegs sensible Patienten/Mandanten/Kundendaten miteinander auf diesen Weg ausgetauscht werden sollten.


Dafür gibt es dann immer noch das gute alte Telefon bzw. Mobiltelefon. Eigentlich sollte wenigsten von der EU erwartet werden für den Katastrophenfall eine App bereit zu haben, oder aber wenigstens die einzelnen Länder dafür eine eigene Lösung parat haben, welche alle nötigen Funktionen bietet, die aber dann keine „Datenkrake“ ist und damit auch sensible Daten ausgetauscht werden können. Auf EU Ebenen sollte es möglich sein eine App auch mehrsprachig anzubieten, denn schließlich schaffen das Einzelhandelsketten wie LIDL auch eine App für verschiedene Länder anzubieten, wo man eben Land und Sprache auswählen kann.

Klinikinfektionen
Aufhorchen lassen auch die relativ hohen Ansteckungsraten unter dem medizinischen Fachpersonal. Konnte man für die chinesischen Opfer unter dem Krankenhauspersonal noch gelten lassen, daß man am Anfang der Epidemie noch nicht genau wußte, was das für ein Erreger ist, so gibt es bereits in Italien einige tote Ärzte zu beklagen ebenso wie es jetzt auch in Großbritannien startet ,stellt man in den Niederlanden Ansteckungen unter dem Krankenhauspersonal (im Bereich von 4% aller positiv Getesteten) fest und auch in den USA sieht das nicht anders aus. Am schlimmsten sind die Ansteckungen in Italien und Spanien, während es in Irland wenigstens noch keine Toten zu beklagen gibt. Aber auch dort sind nach jetzigem Stand ca. 25% aller positive getesteten Personen Angehörige des Pflegepersonals oder Ärzte.
Zudem hat sich jetzt in Italien die CFR (case fatality ratio) bei 8,5% eingependelt, wobei es zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts bereits um die 5000 Tote insgesamt zu beklagen gibt.
Dieser Umstand schreit nach einer Untersuchung der Ansteckungen, ob diese auf fehlende adäquate Schutzkleidung (PPE) zurückzuführen ist. Interessant sind in dieser Beziehung die Berichte von italienischen Ärzten selber zu nennen, wie dieser hier:
At the Epicenter of the Covid-19 Pandemic and Humanitarian Crises in Italy: Changing Perspectives on Preparation and Mitigation [NEJM, 21.3.2020]

Es gibt Berichte darüber, daß man auch in den ansonsten hochentwickelten USA es notgedrungen „Maskenrecycling“ gibt, weil neues als Verbrauchsmaterial eingestufte Masken einfach nicht zu bekommen sind bzw. waren. Es gibt dazu zwar auch Studien, die besagen, daß Masken die bei Temperaturen um die 70 Grad Celcius „gebacken“ wurden noch recht guten Schutz versprechen, ebenso wie jene, welche mit UV Strahlung wieder steril gemacht wurden.

Cloth masks and mask sterilisation as options in case of shortage of surgical masks and respirators [ECDC, 26.3.2020]

Quite the read from @HSELive on the PPE crisis sent to staff this afternoon


Auch ist zu untersuchen, ob der Wechsel der Schutzkleidung nicht fachgerecht, vielleicht aus Zeitdruck, ausgeführt wurde. Anhand verschiedener Kamerabilder aus den betroffenen Kliniken ist zu sehen, wie Schutzmasken zu locker sitzen (siehe unten) und bei sprechen Lücken entstehen, Die Armbanduhren auf nackter Haut oberhalb der Handschuhe sichtbar sind und überhaupt es viele freie Hautstellen auszumachen bei vielen derjenigen die sich um die Patienten kümmern. Vielleicht ist es angebrachter den „Ebola Standard“ zu wahren, um keine Ansteckung zu erleiden. Das müßte wie gesagt untersucht werden, ob es verzögerte Infektionen des Personals gibt, durch anhaftende Viren.



Das was bisher aus den einzelnen Ländern berichtet wurde, läßt nicht gerade den Schluß zu, daß es gut funktionierende Pandemiepläne gibt, und am besten man trainiert einen solchen Fall zukünftig ebenso regelmäßig und intensiv wie den Verteidigungsfall, der ebenfalls hoffentlich nie eintrifft, aber auf den man bestens vorbereitet sein muß. Wie man an dem nachfolgenden Bericht des NRC aus den Niederlanden sieht, gibt es solche Pläne und werden auch Korrekturvorschläge gemacht, nur "kümmert" sich niemend drum. Am besten die Staatsanwaltschaften leiten hier Verfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ein, damit solche "Amtsschimmel" nicht immer wieder davon kommen.

Anders als der menschliche Feind lassen sich Viren und Bakterien nicht durch gut ausgestattete und vorbereitete Armeebündnisse von einem solchen Ereignis abschrecken, umso höher ist die dadurch die Gefahr eines wirklichen Ernstfalls vielleicht einmal pro Generation oder nur einmal in hundert Jahren. Die größte Gefahr auch hier, wie schon zu zuvor bei der Terrorismusbekämpfung ist die weit verbreitete Ignoranz von Mandats- und Amtsträgern, welche nicht schnell und ausreichend die hinreichenden Warnsignale umsetzen und Handlungskonzepte umsetzen. Das schwächste Glied in der Kette bestimmt dann da, wie groß die Auswirkungen sein werden und wenn es zu große Fehler gibt, dann werden diese in der Anzahl Erkrankter und Toter abzulesen sein.






















Wednesday, March 18, 2020

Die Volksschutzmaske

Lieber Leser,

angesichts der sich ausbreitenden Covid-19 Krankheit, ausgelöst durch das neue Coronavirus, stellt sich die Frage, ob es nicht an der Zeit ist den Zivilschutz neu zu überdenken. Das Problem miot dem völlig neuartigen Virus ist, daß es zumindest in den ersten X Monaten (wobei X sicher eine zweistellige Zahl ist) keinerlei effektiven Schutz gegen den Krankheitsverlauf oder eine Impfung gegen das Virus geben wird. Die Regierungen der Welt, angefangen von der kommunistischen in China, haben also derzeit keine andere Möglichkeit als durch althergebrachte Methoden dafür zu sorgen, daß dem Virus der Wirt (also der Mensch) dahingehend entzogen wird, daß dieser nicht mehr mit größeren Ansammlungen anderer Menschen zusammentrifft, oder aber im Fall der Hochrisikogruppen für schwere Krankheitsverläufe, der einzelne Mensch am besten komplett von der Außenwelt isoliert wird.

Wie man am Land was welches zuerst getroffen wurde – China - sieht, geht diese quasi mittelalterliche Methode nicht ohne eine immensen Schaden für die Volkswirtschaft einher, da Isolierungen ganzer Bevölkerungsteile nicht ohne Auswirkungen auf Produktionsprozesse, Lieferketten, den Freizeit- und Reisesektor, usw. bleiben. Die jüngsten präventiv in Aussicht gestellten finanziellen Kompensationsmaßnahmen verschiedener Staaten und der EU als ganzes, können ebenfalls als Indikator gelten, daß eine solche länderübergreifende Krise jeden einzelnen der betroffenen Staaten Milliarden, oder größere darunter, sogar Billionen kosten könnte. Nach den bisherigen Erfahrungen wie z.B. am bislang stärksten betroffenen Land der EU – Italien – zeigt sich neben den gravierenden finanziellen Einbußen, welche die Staatshaushalte (oder wenigstens die Defizitnormen) gefährden können, auch daß es zu eigentlich unnötigen Todesfällen durch Überlastung der Intensivmedizin führen kann. Auch wenn es bei dieser aktuellen Epidemie „nur“ Todesraten im Bereich der so (fälschlicherweise) genannten „spanischen“ Grippe geht, so sind die Auswirkungen dennoch verheerend. Nicht auszumalen wäre ein Szenario mit einer Letalität von Ebola oder dem (bakteriell verursachten) Schwarzen Tod im Mittelalter, wo es zur Entvölkerung ganzer Landstriche kam, und die Bestattungen dann nur noch in Massengräbern möglich waren. Da wurden ganze Gesellschaften quasi neu geordnet, weil es nur noch wenige Überlebende gab, was natürlich auch gravierende Auswirkungen auf die Volkswirtschaften hatte. Die jüngsten Berichte verbreitet durch Medien des Vereinigten Königreichs wonach es 250000 Tote allein dort geben könnte und das dortige Gesundheitssystem überlastet werden könnte stimmen nicht fröhlich. Zu dieser Wahrheit derer man sich annähert gehört auch, daß die britische Regierung alle industriellen Hersteller von klinischen Beatmungsgeräten (ventilators) und auch anderer Produktgruppen aufgerufen hat alles an die Regierung zu liefern was produziert werden kann – die Regierung kauft alles -. Wohl auch resultierend aus den Erfahrungen in Italien, wonach Ärzte mittlerweile entscheiden müssen wer eine solche lebenserhaltende Maßnahme bekommt und wer nicht und daher versterben wird. Auch in den USA wird mittlerweile „gerechnet“ wieviele Intensivpatienten die Kliniken aufnehmen können und auch in anderen Ländern ist man bemüht nach der Devise „flatten the curve“ zu handeln, wonach die Streckung der Ansteckungen mit damit verbundenen schweren Verläufen wünschenswert ist, um das jeweilige Gesundheitssystem inklusive verfügbarer Intensivbetten nicht zu überlasten. Es ist daher zu überlegen, ob es nicht besser wäre gigantische Summen in Millionen einfacher PPE zu (persönliche Schutzkleidung) investieren, wobei der Schutz des menschlichen Atemtrakts im Vordergrund steht. Es ist billiger, effektiver und auch menschlicher erst gar keine Kranken zu generieren, wenn man Ansteckungen durch im Vergleich zu teuren Beatmungsapparaten und dazugehöriger Intensivmedizin recht günstigen und leicht massenhaft zu produzierenden mehrfach zu verwendenden Masken mit Wechselfiltern vermeidet.

Wie bei anderen Arten von Naturkatastrophen auch, so zeigt sich auch hier bei Thema ansteckende Krankheiten, daß diese Ereignisse natürlich in ihrer speziellen Ausprägung absolut neuartig sind, aber generell solche Ereignisse immer wieder in längeren Zeitabständen passieren. Passieren (Punkt) und nicht passieren können. Vulkanausbrüche, Erdbeben, Wirbelstürme passieren immer wieder und auch da wissen wir Menschen „nur“ nicht genau wann und wo diese vorkommen. Die Geschichtsschreibung dahingehend einfach mal zur Kenntnis nehmen wäre bereits ein Anfang die Realitäten auf unserer Erdkugel zu bergeifen.
Die Problematik scheint da eher in der Evolution unseres zentralen Denkorgans – des Gehirns- zu liegen, welches wohl bedingt aus seiner Entwicklungsgeschichte kurz, knapp und salopp formuliert in etwa so „denkt“: „Aus dem Auge, aus dem Sinn“

Auch wenn wir Menschen nicht in der Lage sind diese Ereignisse genau vorhersagen zu können, so sind wir eigentlich generell schon lernfähig, nur eben ist das Vergessen und Verdrängen von Problemen immer noch bestimmender Faktor unser prinzipiell gegebenen Möglichkeit zur Eindämmung der Folgewirkungen von solchen extrem seltenen, aber gravierenden, Ereignissen. Auch sind wir bzw. unserer Politiker versucht Kosten für einfache Vorsorgemaßnahmen zu sparen, weil darin ja „totes Kapital“ gebunden ist und eine Bevorratung und Vorhalten einer Logistik nur Geld kostet, wogegen kein unmittelbarer Nutzen gegenüber steht. Angesichts der gigantischen Summen, welche dann im Schadensfalls aufgebracht werden müssen, erscheint diese bisherige Praxis mit Verlaub gesagt: hirnrissig.

Wie so oft lohnt es den Nutzen für den möglichen Extremschadensfall mit dem „Normalschadensfall“ zu verbinden und zu überlegen, wie kostenaufwendige Lösungen auch in normalen Lebensumständen ihren Nutzen bringen und damit die Kosten für unsere leider eher kurzfristig ausgelegten Gehirne nachvollziehbarer machen lassen. Wie bei vielen Problemen muß man auch im Fall der über Aerosole sich ausbreitenden ansteckenden Krankheiten die Grundnotwendigkeit betrachten, welche gleichzeitig die Lösung des Problems sind.

Man stelle sich nur vor in jedem Haushalt wäre Schutzbekleidung und der noch wichtigere Atemschutz für alle Personen ständig anwesend. Ebenso ständig anwesend wie der seit einiger Zeit obligatorische Rauchmelder an der Decke einzelner Zimmer. Diese mittlerweile in vielen Ländern obligatorische Investition in Rauchmeldern hat bereits unzählige Menschenleben gerettet, weil eine Alarmierung in der Nachtzeit einen Erstickungstod an Rauchgasen während der Schlafphase verhindern kann und zumindest für einige Minuten Verkürzung der Vorwarnzeit sorgt. Aber auch dann kann es bestimmte Situationen geben, wie zuletzt im Falle des britischen Grenfell-Gebäudes, wo die Fluchtwege bereits abgeschnitten sind, weil es in den unteren Stockwerken bereits brennt, während weiter oben erst der Alarm abgeht. Entgegen landläufiger Meinung ist sehr häufig nicht das Feuer selbst „der Killer“, sondern die entstehenden oftmals auch toxischen Rauchgase als Verbrennungsprodukte. Das kann, nebst schweren Partikeln welche die Lunge regelrecht verstopfen auch alle möglichen tödlichen Gase wie Kohlenmonoxid, Blausäure, Salzsäure und so weiter beinhalten, welche sofortige Schädigungen der Lunge verursachen. Ein Erstickungstod der auch viele bereits auf der Flucht befindliche oder sogar vorerst vor dem Feuer gerettete Personen noch im Krankenhaus ereilt ist unnötig, wenn jeder Haushalt wie die Feuerwehrleute auch entsprechenden Atemschutz in ausreichender Menge vorrätig hätte.

Dabei ist Atemschutz nicht nur im relativ häufigen Brandfall im eigenen Gebäude bzw. der eigenen Wohnungen von Vorteil, denn es brennen auch immer wieder Industrieanlagen, Lagergebäude oder auch Freiflächen ab, welche dann auch toxische Gase in den Umwelt entlassen, wo bislang lapidar die Meldung im Radio/TV ergeht: „Die Feuerwehr bittet darum die Fenster und Türen geschlossen zu halten“. Man muß nicht auf die Extrembeispiele Bhopal(Indien) oder Seveso(Italien) verweisen um darauf zu verweisen, daß Unfälle in Chemieanlagen das Potential haben die Atemtrakte der umliegenden Bevölkerung in tödlicher Weise massenhaft zu tangieren. Ähnliches gilt für große Reaktorunglücke. Der anfällige Lufteinlaß des Menschen sollte also idealerweise im Bedarfsfall eine Vollschutzmaske bereit haben, welche dann auch die sehr anfälligen Augen schützt. Ein Verlust der Sehkraft kann im Brandfall ebenfalls fatale Auswirkungen haben, ebenso wie das Eindringen von Viren und Bakterien über diese „Schwachstelle“ des menschlichen Körpers.
Nase, Mund, Augen sind eben besonders schützenswerte, weil lebenswichtige Organe und auch aus diesem Grund ist der Atemschutz selbst für ambitionierte Heimwerker immer ein Thema. Farben, Lacke, Lösungsmittel, Treibmittel für Isolierschaum stellen für den Heimwerker wie dem Profihandwerker eine tägliche Herausforderung an den Atemschutz dar wie Stäube beim schleifen, sägen, abreißen(Asbest!)

Das Thema Atemschutz ist keine „Raketenwissenschaft“, sondern begegnet uns im jedem Baumarkt zumindest in Form der einfachen Staubschutzmasken, aber in gut sortierten Baumärkten sind auch so genannten Halbmasken mit Kombinationsfiltern gegen eine Vielzahl schädlicher Gase, sowie auch Staubpartikeln erhältlich. Natürlich sind die (zum Teil von der Umluft unabhängigen) Vollschutzmasken der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes, sowie die ABC Schutzmasken des Militärs noch wesentlich besser, aber diese bessere Qualität ist eben in der Hauptsache eine Frage des Preises. Grundsätzlich wäre dieser Preis für den optimalen Schutz günstiger und wäre auch besser für den Schutz der gesamten Bevölkerung, wenn z.B. die (Schraub)Anschlüsse für die Austauschfilter europaweit einheitlich wären. Wer den Film „Apollo 13“ gesehen wird wissen wie ein kleines Problem unterschiedlicher Anschlüsse der Besatzung der Apollo 13 Mondmission fast das Leben gekostet hat, weil deren Vorrat an CO2 Filterboxen zunächst nicht(nur durch umfangreiche Bastelarbeit) an das Notsystem anzuschließen waren. Unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Anschlüsse so leider die Praxis, welche im Katastrophenfall zu einer künstlichen Verknappung der Versorgung an lebensnotwendigen Ersatzfiltern führen kann.

Ein einheitlicher Filteranschluß hätte den weiteren Vorteil, daß das Militär weiterhin die besten Filter für den ABC Bereich vorrätig halten kann (inklusive Überwachung der Haltbarkeitsfristen) und diese Filter im Falle einer Pandemie auch an die Bevölkerung verteilen könnte, damit diese dann Verwendung in der „Volksgasmaske“ findet. Die „Volksgasmaske“ unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Ausprägung (Halb- und Vollmaske), aber versehen mit den besten und effektiven Filtern gegen todbringende Viren und Bakterien. Es ist vollkommen klar, daß bestimmte Gefahren einen Vollschutz des gesamten Körpers nötig machen und das auch Gummistiefel, Einweganzug in Kombination mit Halb- oder Vollmaske nicht ausreichend sein können (siehe Ebola oder auch viele Nervengase) , jedoch ist diese Lösung eine kostenoptimierte und weitgehend gegen normale Gefahren wirksame Lösung. Zudem verhindert eine solche Maske, daß man sich unbedacht außerhalb der eigenen vier Wände wo man desinfizierte Hände haben wird, ständig an die Nase und/oder den Mund faßt.
Das Militär wäre auch der richtige Ansprechpartner was das Training ambitionierter Teile der Bevölkerung betrifft, welche im Krisenfall wiederum als Multiplikatoren ihr Wissen um den richtigen Gebrauch der Masken, Filter und Anzüge an Ihre sozialen Kontakte weitergeben können.

Ähnlich wie beim mittlerweile in vielen Ländern Europas vorgeschriebenen Rauchmelder für Wohnungen könnte eine Verpflichtung zum Vorhalten von Atemmasken für alle Personen im Haushalt inklusive ausreichender Anzahl Filter zur Abwehr für Gefahren resultierend von Hausbränden eine solide Grundlage bilden für den umfassenden und schnellen Schutz der gesamten Bevölkerung vor sich nur in langen Zeiträumen zu bemessenden Gefahren durch Epidemien ausgelöst durch sehr unterschiedliche Erreger. Wenn es gelingt durch die gezielte Ausgabe von durchs Militär verwaltete Filter mit dem neuen „Universalanschluß“ die Infektionsketten von Anbeginn an zu Durchbrechen und darüber hinaus auch dafür zu sorgen, daß ebenfalls von Anbeginn an auch das medizinische Personal flächendeckend über ausreichend Schutzausrüstung über das „normale Maß“ des täglichen Klinik- und Praxisbetrieb hinaus verfügen kann, dann hat man wenig von neuen ansteckenden Krankheiten zu befürchten. Jedenfalls ist eine solche als „proaktiv“ zu bezeichnende Einstellung sinnvoller als immer wieder zu betonen, daß einfache Staubschutzmasken keinen Eigenschutz vor Viren darstellen, sondern höchstens die Verteilung der Viren eines bereits Erkrankten verhindern. Auch wenn es durchaus als Warnung zu verstehen ist, daß eine unzureichende Filterstufe und eine durchnäßte einfache Maske keineswegs den Schutz gegen die Inhalation von Viren bzw. virushaltigen Aerosolen verhindert, so gibt es auch Tendenzen solche Leute als „Überängstlich“ zu verurteilen, wo es eigentlich dem Schutze aller dienlich wäre jede einzelne Ansteckung zu vermeiden, um alleine schon weitere Ansteckungen zu vermeiden.

Sauerstoff
Ein Thema, welches hier ganz gut paßt und welches oft vergessen wird, ist das es bereits jetzt eine Bevölkerungsgruppe gibt, welche vor dem Hintergrund der aktuellen Gefahr der COVID-19 Krankheit zur Hochrisikogruppe zählt: (zumeist ältere) COPD Patienten, welche bereits jetzt über heimische Sauerstoffflaschen, Konzentratoren und eben Nasenschläuche und auch einfache Kunstoffmasken verfügen, welche ständig die vom Arzt vorgegebenen Sauerstoffmengen an den Patienten abgeben. Viele haben auch kleinere O2-Flaschen oder batteriebetriebene Konzentratoren für Unterwegs. Auch wenn die Nasenschläuche häufig insbesondere wegen des besseren Tragekomforts verwendet werden, ist jetzt sicher die Zeit die häufig ebenfalls beigelegten Masken zu gebrauchen um eine bessere Abschirmung gegen das in der Umwelt lauernde neuartige Virus zu gewährleisten. Über dies hinaus empfiehlt sich schnellstmöglich diese Masken so zu modifizieren, daß diese tatsächlich dicht gegenüber der „Umweltluft“ abschließen, um so bestmöglichen Virenschutz zu gewährleisten. Auf dieser Technologie für Schwerstkranke mit fortgeschrittener COPD Lungenkrankheit könnte man auch wenn entsprechende Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen auch alle weiteren, weniger schweren Fälle von COPD Erkrankten mit „Schutzmasken“ und geringer Sauerstoffzufuhr versorgen, was bislang medizinisch nicht indiziert war, weil die Blutsauerstoffwerte dieser Patientengruppe diese Maßnahme (auch aus Kostengründen) unnötig erschienen ließ. Zum jetzigen Zeitpunkt liegem dem Autor keine Statistiken vor, wieviele COPD Patienten in den einzelnen EU Ländern bereits diese permanente Sauerstoffversorgung haben, doch es dürften tausende in den größeren Ländern sein.

Ein sehr wichtiges Thema müßte auch die Sicherstellung der Versorgungskapazitäten für klinischen und eben ambulanten Sauerstoff sein, insbesondere wo die Lungenkomplikationen einen drastisch erhöhten Bedarf in den Kliniken wahrscheinlich machen.

Es gibt allerdings noch ein weiteres Szenario, für welches eine vorsorgliche Verbreitung von Atemschutz Sinn machen wird, auch wenn das Thema in einigen Ländern Europas gerne verdrängt wird. Das ist der Verteidigungsfall, in welchem auch insbesondere mit dem Einsatz von Chemiewaffen zu rechnen ist. Dieses Szenario ist jedenfalls wahrscheinlicher noch als ein Einsatz von Atomwaffen, welches wohl recht schnell für einen Angreifer in einem massiven Gegenschlag mit Nuklearwaffen führen wird, und zudem zeigen die Erfahrungen in Syrien, daß chemische Kampfstoffe auch von nicht so versierten Staaten zu beschaffen bzw. herzustellen sind. Der Einsatz gegen Teile der Zivilbevölkerung wird zudem mit massiver Propaganda verschleiert und gerne auch dem Gegner in die Schuhe geschoben.

Aus allen o.g. Gründen spricht vieles dafür das Thema Atemschutz als Teil des seit Ende des kalten Krieges vernachlässigten Zivilschutzes ab sofort höchste Priorität zu verleihen, zumal wir auch erst am Anfang einer „Durchseuchung“ mit dem neuartigen Coronavirus sind. Bei aller bekannten Problematik, daß es aktuell Lieferengpässe gibt, so können auch Fabrikanten ihre Produktion hochfahren, wenn diese sicher sein können, daß Regierungen entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen erlassen, welche deren zukünftigen Absatzmöglichkeiten quasi verbriefen. Unlängst hat z.B. die deutsche Bundesregierung beim bekannten deutschen Hersteller Drägerwerk über die Beschaffungsstruktur der Bundeswehr einen entsprechenden Großauftrag fürs medizinische Personal zukommen lassen. Eigentlich viel zu spät, denn seit Ausbruch der aktuellen Coronakrise in Wuhan/China und der Verbreitung durch den internationalen Flugverkehr hätte ein solches Szenario schnelleres Handeln seitens der Verantwortlichen bedingen müssen. Aber besser spät als nie und jetzt sollte ebenfalls aus der Krise in China und den dortigen massiven Einschnitten in die Produktionskapazitäten insbesondere von Hygieneartikeln, Schutzkleidung, einfachen Masken, Medikamenten usw. der Schluß gezogen werden, daß im Ernstfall das Prinzip „just in time“ Produktion/Lieferung nicht geeignet ist um in einer akuten Krise zu funktionieren. Ebenso wie seinerzeit schnell aus der Berlinblockade 1948 gelernt wurde und in Westberlin Reserven angelegt wurden von Lebensmitteln, Kleidung bis hin zu einem batteriegepufferten eigenem Stromnetz, um eine erneute Blockade seitens der Sowjets zu begegnen, so sollte auch dieses Mal bitte nicht „aus dem Auge, aus dem Sinn“ gelten, sondern die richtigen Schlüsse im Sinne von Ausbau eigener Kapazitäten in kritischen Bereichen gezogen werden.

Nebst dem Selbstschutz des medizinischen Personals wären sicherlich die Bedienmannschaften kritischer Infrastruktur (Kraftwerke, Wasserwerke, Industrie allgemein) die nächste Personengruppe, die es gilt mit entsprechenden Schutzausrüstungen zu versehen. Die Absperrungen von vorderen Eingangsbereichen von Bussen wie bei den Berliner Verkehrsbetrieben oder auch bei Busgesellschaften in den Niederlanden ist auch nur ein erster Schritt, denn wie schnell ist Atemluft in einem ansonsten vollbesetzten Bus mit virenhaltigen Aerosolen durchsetzt, daß es trotzdem zu einer Infektion kommen kann ? Für solche Aufgaben für die eine gute Rundumsicht im Straßenverkehr zwingend erforderlich ist, wie auch an so manch anderen Arbeitsstätten wäre natürlich eine gekapselte Kabine mit gefilterter Frischluft die bessere Wahl. Insbesondere Arbeitsplätze mit viel Kundenverkehr wie z.B. Supermarktkassen wären solche besonders der Gefahr exponierten Arbeitsplätze, welche wiederum sehr wichtig für die Aufrechterhaltung unseres gesellschaftlichen Lebens sind. Eine einfache „Kapsel“ aus durchsichtigen weichem Kunststoff mit einer Rahmenkonstruktion wäre schon ausreichend, wenn diese entweder umluftunabhängig (aufwendiger) versorgt wird, oder wenigstens eine eigene Filtereinheit besäße. Es gibt in den Niederlanden zwar schon in einigen Supermärkten,namentlich bei Albert Heijn, Selbstbedienungskassen,wo der Kunde selbst seine Einkäufe scannt und mit seiner Bankkarte (auch Kontaktlos) bezahlen kann, aber eine kurzfristige Umrüstung aller Märkte auf diese Technik innerhalb von Tagen oder Wochen erscheint fraglich. (zudem wurden Anfangs Mitarbeiter gebraucht, um den Kunden die neue Technik zu erklären). Die Lage ist ernst und die immer weiter fortschreitenden Maßnahmen der Regierungen einzelner Länder bis hin zu allgemeinen Ausgangssperren und weitestgehender Deaktivierung des öffentlichen Lebens könnte sicher gelockert werden, wenn Menschen die anderen Menschenansammlungen ausgesetzt sind über den maximalen Schutz verfügen, nachdem dieser zunächst den Mitarbeitern im Gesundheitswesen zuteil wurde. Bei entsprechend schnell aufgebauten Produktionskapazitäten ließe sich bei priorisierter Verteilung dieser wirklich effektiven Schutzmasken und sonstigen Zubehörs in jenen Hochburgen der Ansteckung diese auch anderes durch irgendwann auf natürlichem Wege einsetzende Immunisierung der von der Krankheit Genesenen erreichen. Wie anfangs gesagt ein menschlicherer Ansatz mit ggf. der gleichen Wirkung. Es wäre zwar besser gewesen gleich nach der Entdeckung der ersten Ansteckungswelle in Wuhan und der Provinz Hubei sich dieses Problems in erster Linie finanziellen und logistischen Problems anzunehmen, aber noch ist es sicher nicht zu spät auch was das Klima auf der Nordhalbkugel der Erde betrifft. Auch wenn es berechtigte Zweifel an der eindämmenden Wirkung sommerlicher Temperaturen bzw. trockenen Klimas auf die Verbreitung des Virus gibt, so sind frühlingshafte Temperaturen sicher besser geeignet zum langzeitigen Tragen von Masken und Schutzkleidung (engl.:PPE) als hochsommerliche..

Dieses Ansteckungsproblem ist lösbar, nur müssen dazu im Vergleich kleine Mittel aufgewendet werden, um andererseits die gigantischen Kosten eines Stillstands oder auch nur Verlangsamung unseres wirtschaftlichen Gefüges mit der „Schwachstelle Mensch“ zu vermeiden. Nebst der Vermeidung menschlichen Leids wie Anfangs gesagt natürlich. Forschung an Gegenmitteln zum neuartigen Coronavirus ist wichtig und richtig, Atemschutz hingegen kann man bis zur Zulassung wirksamer Gegenmittel hingegen schon kurzfristiger bekommen. Industrieunternehmen können Ihre Produktionen auch kurzfristig umstellen(Beispiele: Foxxconn (China:Atemmasken), LMVH (Frankreich:Desinfektionsgel)) oder bestehende Kapazitäten erhöhen.

Update: 19.3.2020

In den USA hat Präsident Trump zur Erhöhung der Produktionskapazitäten für Produkte zur Eindämmung der Ausbreitung sowie der Erhöhung der Überlebenschancen der intensivmedizinisch betreuten Erkrankten ein altes Gesetz aus der Zeit des Koreakrieges (re)aktiviert. Er folgt damit quasi dem Aufruf des britischen Premierministers Johnson, welcher wie beschrieben verschiedene Hersteller dazu aufgerufen hat ihre Produktionskapazitäten für dringend benötigte Beatmungsgeräte für schwerst Erkrankte zu erhöhen bzw. auch branchenfremde Unternehmen dazu aufgefordert sich an der massiven Aufstockung der dringend benötigten Bestände zu beteiligen. In den USA wurden in den letzten Tagen zudem vom Militär verwaltete Bestände an Beatmungsgeräten und Schutzmasken an die zuständigen zivilen Einrichtungen übergeben. Die neuerliche Einstufung dieser Epidemie seitens einiger Politiker als „Krieg“ ist nicht so verkehrt, zeigt es doch, daß man mittlerweile verstanden hat, daß nur ein massiver Materialeinsatz die Möglichkeit bietet diese Geschichte einzudämmen und das welche Milliardensumme auch immer dieser aktive Kampf kostet, dies nur ein kleiner Bruchteil dessen ist was sonst als wirtschaftlicher Schaden quer durch alle Branchen entstehen wird bzw. auch schon entstanden ist.


Weitere Updates insbesondere zu den verschiedenen massiven nationalen Wirtschaftshilfsprogrammen im Gesamtwert mehrerer Billionen(1000Mrd) Euro/Dollar werden in den nächsten Tagen ergänzt.

P.S.
Um den wirtschaftlichen Schaden resultierend aus der drastischen Reduzierung menschlicher Interaktionen zu minimieren wäre es zudem angebracht zu untersuchen, welche für das Virus „ungünstige Umweltbedingungen“ es in geschlossenen Räumen gibt. Da es in Orten der Nahrungsaufnahme sehr ungünstig bis unmöglich ist Atemschutzmasken zu tragen, muß überlegt werden, ob es nicht möglich ist für eine relativ kurze Zeit eine für Menschen erträgliche Belastung zu erzeugen, welche für die ausgeschiedenen Viren schon nach kurzer Zeit „tödlich“ ist. Man denke da an Versuche mit ionisierender Strahlung, UV Beleuchtung, Microwellen unterschiedlicher Wellenlänge.


Das Problem mit der COVID-19 Erkrankung ist ja, daß nicht alle infizierten Menschen auch erkennbare Symptome zeigen und so z.B. den Zutritt bei einer Eingangskontrolle verweigert bekommen könnten. Wenn Viren zwar ausgeschieden über Tröpfchen, Aerosole ausgeschieden werden, diese aber dann quasi auf dem Wege vom (vielleicht ahnungslosen) „Sender“ zum ebenfalls ahnungslosen „Empfänger“ bereits abgetötet, bzw. deaktiviert werden könnten ohne daß eine Berieselung mit aggressiven Chemikalien stattfindet, welche wiederum die Qualität der Nahrungsmittel bzw. Getränke beeinflussen würde, dann wäre das bis endgültigen Eindämmung der Übertragungen eine bessere Lösung als die vollständige Schließung solcher fürs Wirtschaftsleben und auch zur Pflege menschlicher Beziehungen notwendiger Begegnungsstätten. In einem Flugzeug wäre Atemschutz auf kürzeren Strecken auch denkbar, wo man notfalls auch auf ein Getränk oder eine Mahlzeit verzichten könnte, aber bei Langstreckenflüge zu dursten und zu hungern kann man allerdings niemanden zumuten. Ob das Problem tatsächlich lösbar ist, läßt sich erst durch entsprechende Laborversuche sagen.




Quellen:
Albert Heijn rolt scan&go uit naar winkels met zelfscan [AH, 31.3.2017]
Defense Production Act [wikipedia]
Here's how the 1950 wartime law Trump just invoked to produce medical supplies works [CNN, 18.3.2020]
Johnson’s Ventilator Plan Puzzles U.K. Firms Wanting to Help [Bloomberg, 17.3.2020]
Atemschutzfilter [Wikipedia]
Kreislauftauchgerät [Wikipedia]
Atemschutzgeräteträger [Wikipedia]
Sauerstoffkonzentrator [Wikipedia]
NIOSH-Approved N95 Particulate Filtering Facepiece Respirators [CDC]
Stationäre Sauerstoff-Konzentratoren für die Langzeit-Sauerstoff-Therapie [Oxycare,kommerziell]
Oxycare -Coronavirus [Oxycare, kommerziell]
Linde healthcare Nasenbrillen [Linde Healthcare,kommerziell]
Sauerstoffmaske Soft für Erwachsene (10 Stück) [Seeger24, kommerziell]
Rundgewinde DIN 405 [gewinde-normen.de]
Dräger ABC- und Zivilschutzfilter [Dräger, kommerziell]
Drägerwerk liefert 10.000 Beatmungsgeräte für Krankenhäuser [Ärzteblatt, 13.3.2020]

Medical experts have said the nation needs about 3.5 billion respirators to handle a severe outbreak.
Zitatquelle: Pentagon offers respirators, ventilators and labs in expanding coronavirus response [WashPost, 17.3.2020]

Building an Apollo 13 LiOH Canister Adapter [NASA]
Coronavirus: UK changes course amid death toll fears [BBC, 17.3.2020]
Behind the Virus Report That Jarred the U.S. and the U.K. to Action [NYTimes, 17.3.2020]
Coronavirus - Busfahrer in Berlin verkaufen keine Tickets mehr [RBB, 11.3.2020]
Instappen via de achterdeur en afzetlinten in de bus: maatregelen tegen corona[NHnieuws, 14.3.2020]
Chronische obstruktive Lungenerkrankung [Wikipedia]
Herd immunity [Wikipedia]
Matt Hancock insists ‘herd immunity’ is not part of coronavirus battle plan  [Metro, 15.3.2020]
I’m an epidemiologist. When I heard about Britain’s ‘herd immunity’ coronavirus plan, I thought it was satire [Guardian, 15.3.2020]
The U.K.’s Coronavirus ‘Herd Immunity’ Debacle [The Atlantic, 16.3.2020]
Groepsimmuniteit: Waarom is het 'goed' dat gezonde mensen het coronavirus krijgen? [RTLNieuws, 16.3.2020]
LVMH, which owns luxury brands like Louis Vuitton and Christian Dior, will use perfume production lines to make hand sanitizer [CBS, 16.3.2020]
Coronavirus: iPhone manufacturer Foxconn to make masks [BBC, 7.2.2020]


weitere, themenbezogene Quellen:
Coronavirus: Gin distilleries switch to make hand sanitiser [BBC, 18.3.2020]





GM’s Mary Barra Offers To Build Ventilators For Coronavirus Patients At Idled Auto Plants [Forbes, 18.3.2020]

#Updates nach der ursprünglichen Veröffentlichung




Hoher Materialeinsatz:

daher besser:
Maske mit gutem Tragekomfort, Mikrofon & Bluetoothanbindung fürs Büro entwickeln.










In der niederländischen Provinz Limburg wurde konstatiert, daß immer mehr Mundschutze in der Kanalisation landen:
Also auch deswegen "Mehrweg"-Masken mit Wechselfilterbox besser. (Nebst geringeren Resourcenverbrauch und den anderen Vorteilen)

Zeitenwende: Wichtigste Aufgaben für das Nachkriegsdeutschland steht jetzt an Teil I -Erdgas

Plötzlich und für viele unerwartet bricht nur wenige hundert Kilometer von den Ostgrenzen Deutschlands der größte Krieg auf europäischen Bod...