Wednesday, March 18, 2020

Die Volksschutzmaske

Lieber Leser,

angesichts der sich ausbreitenden Covid-19 Krankheit, ausgelöst durch das neue Coronavirus, stellt sich die Frage, ob es nicht an der Zeit ist den Zivilschutz neu zu überdenken. Das Problem miot dem völlig neuartigen Virus ist, daß es zumindest in den ersten X Monaten (wobei X sicher eine zweistellige Zahl ist) keinerlei effektiven Schutz gegen den Krankheitsverlauf oder eine Impfung gegen das Virus geben wird. Die Regierungen der Welt, angefangen von der kommunistischen in China, haben also derzeit keine andere Möglichkeit als durch althergebrachte Methoden dafür zu sorgen, daß dem Virus der Wirt (also der Mensch) dahingehend entzogen wird, daß dieser nicht mehr mit größeren Ansammlungen anderer Menschen zusammentrifft, oder aber im Fall der Hochrisikogruppen für schwere Krankheitsverläufe, der einzelne Mensch am besten komplett von der Außenwelt isoliert wird.

Wie man am Land was welches zuerst getroffen wurde – China - sieht, geht diese quasi mittelalterliche Methode nicht ohne eine immensen Schaden für die Volkswirtschaft einher, da Isolierungen ganzer Bevölkerungsteile nicht ohne Auswirkungen auf Produktionsprozesse, Lieferketten, den Freizeit- und Reisesektor, usw. bleiben. Die jüngsten präventiv in Aussicht gestellten finanziellen Kompensationsmaßnahmen verschiedener Staaten und der EU als ganzes, können ebenfalls als Indikator gelten, daß eine solche länderübergreifende Krise jeden einzelnen der betroffenen Staaten Milliarden, oder größere darunter, sogar Billionen kosten könnte. Nach den bisherigen Erfahrungen wie z.B. am bislang stärksten betroffenen Land der EU – Italien – zeigt sich neben den gravierenden finanziellen Einbußen, welche die Staatshaushalte (oder wenigstens die Defizitnormen) gefährden können, auch daß es zu eigentlich unnötigen Todesfällen durch Überlastung der Intensivmedizin führen kann. Auch wenn es bei dieser aktuellen Epidemie „nur“ Todesraten im Bereich der so (fälschlicherweise) genannten „spanischen“ Grippe geht, so sind die Auswirkungen dennoch verheerend. Nicht auszumalen wäre ein Szenario mit einer Letalität von Ebola oder dem (bakteriell verursachten) Schwarzen Tod im Mittelalter, wo es zur Entvölkerung ganzer Landstriche kam, und die Bestattungen dann nur noch in Massengräbern möglich waren. Da wurden ganze Gesellschaften quasi neu geordnet, weil es nur noch wenige Überlebende gab, was natürlich auch gravierende Auswirkungen auf die Volkswirtschaften hatte. Die jüngsten Berichte verbreitet durch Medien des Vereinigten Königreichs wonach es 250000 Tote allein dort geben könnte und das dortige Gesundheitssystem überlastet werden könnte stimmen nicht fröhlich. Zu dieser Wahrheit derer man sich annähert gehört auch, daß die britische Regierung alle industriellen Hersteller von klinischen Beatmungsgeräten (ventilators) und auch anderer Produktgruppen aufgerufen hat alles an die Regierung zu liefern was produziert werden kann – die Regierung kauft alles -. Wohl auch resultierend aus den Erfahrungen in Italien, wonach Ärzte mittlerweile entscheiden müssen wer eine solche lebenserhaltende Maßnahme bekommt und wer nicht und daher versterben wird. Auch in den USA wird mittlerweile „gerechnet“ wieviele Intensivpatienten die Kliniken aufnehmen können und auch in anderen Ländern ist man bemüht nach der Devise „flatten the curve“ zu handeln, wonach die Streckung der Ansteckungen mit damit verbundenen schweren Verläufen wünschenswert ist, um das jeweilige Gesundheitssystem inklusive verfügbarer Intensivbetten nicht zu überlasten. Es ist daher zu überlegen, ob es nicht besser wäre gigantische Summen in Millionen einfacher PPE zu (persönliche Schutzkleidung) investieren, wobei der Schutz des menschlichen Atemtrakts im Vordergrund steht. Es ist billiger, effektiver und auch menschlicher erst gar keine Kranken zu generieren, wenn man Ansteckungen durch im Vergleich zu teuren Beatmungsapparaten und dazugehöriger Intensivmedizin recht günstigen und leicht massenhaft zu produzierenden mehrfach zu verwendenden Masken mit Wechselfiltern vermeidet.

Wie bei anderen Arten von Naturkatastrophen auch, so zeigt sich auch hier bei Thema ansteckende Krankheiten, daß diese Ereignisse natürlich in ihrer speziellen Ausprägung absolut neuartig sind, aber generell solche Ereignisse immer wieder in längeren Zeitabständen passieren. Passieren (Punkt) und nicht passieren können. Vulkanausbrüche, Erdbeben, Wirbelstürme passieren immer wieder und auch da wissen wir Menschen „nur“ nicht genau wann und wo diese vorkommen. Die Geschichtsschreibung dahingehend einfach mal zur Kenntnis nehmen wäre bereits ein Anfang die Realitäten auf unserer Erdkugel zu bergeifen.
Die Problematik scheint da eher in der Evolution unseres zentralen Denkorgans – des Gehirns- zu liegen, welches wohl bedingt aus seiner Entwicklungsgeschichte kurz, knapp und salopp formuliert in etwa so „denkt“: „Aus dem Auge, aus dem Sinn“

Auch wenn wir Menschen nicht in der Lage sind diese Ereignisse genau vorhersagen zu können, so sind wir eigentlich generell schon lernfähig, nur eben ist das Vergessen und Verdrängen von Problemen immer noch bestimmender Faktor unser prinzipiell gegebenen Möglichkeit zur Eindämmung der Folgewirkungen von solchen extrem seltenen, aber gravierenden, Ereignissen. Auch sind wir bzw. unserer Politiker versucht Kosten für einfache Vorsorgemaßnahmen zu sparen, weil darin ja „totes Kapital“ gebunden ist und eine Bevorratung und Vorhalten einer Logistik nur Geld kostet, wogegen kein unmittelbarer Nutzen gegenüber steht. Angesichts der gigantischen Summen, welche dann im Schadensfalls aufgebracht werden müssen, erscheint diese bisherige Praxis mit Verlaub gesagt: hirnrissig.

Wie so oft lohnt es den Nutzen für den möglichen Extremschadensfall mit dem „Normalschadensfall“ zu verbinden und zu überlegen, wie kostenaufwendige Lösungen auch in normalen Lebensumständen ihren Nutzen bringen und damit die Kosten für unsere leider eher kurzfristig ausgelegten Gehirne nachvollziehbarer machen lassen. Wie bei vielen Problemen muß man auch im Fall der über Aerosole sich ausbreitenden ansteckenden Krankheiten die Grundnotwendigkeit betrachten, welche gleichzeitig die Lösung des Problems sind.

Man stelle sich nur vor in jedem Haushalt wäre Schutzbekleidung und der noch wichtigere Atemschutz für alle Personen ständig anwesend. Ebenso ständig anwesend wie der seit einiger Zeit obligatorische Rauchmelder an der Decke einzelner Zimmer. Diese mittlerweile in vielen Ländern obligatorische Investition in Rauchmeldern hat bereits unzählige Menschenleben gerettet, weil eine Alarmierung in der Nachtzeit einen Erstickungstod an Rauchgasen während der Schlafphase verhindern kann und zumindest für einige Minuten Verkürzung der Vorwarnzeit sorgt. Aber auch dann kann es bestimmte Situationen geben, wie zuletzt im Falle des britischen Grenfell-Gebäudes, wo die Fluchtwege bereits abgeschnitten sind, weil es in den unteren Stockwerken bereits brennt, während weiter oben erst der Alarm abgeht. Entgegen landläufiger Meinung ist sehr häufig nicht das Feuer selbst „der Killer“, sondern die entstehenden oftmals auch toxischen Rauchgase als Verbrennungsprodukte. Das kann, nebst schweren Partikeln welche die Lunge regelrecht verstopfen auch alle möglichen tödlichen Gase wie Kohlenmonoxid, Blausäure, Salzsäure und so weiter beinhalten, welche sofortige Schädigungen der Lunge verursachen. Ein Erstickungstod der auch viele bereits auf der Flucht befindliche oder sogar vorerst vor dem Feuer gerettete Personen noch im Krankenhaus ereilt ist unnötig, wenn jeder Haushalt wie die Feuerwehrleute auch entsprechenden Atemschutz in ausreichender Menge vorrätig hätte.

Dabei ist Atemschutz nicht nur im relativ häufigen Brandfall im eigenen Gebäude bzw. der eigenen Wohnungen von Vorteil, denn es brennen auch immer wieder Industrieanlagen, Lagergebäude oder auch Freiflächen ab, welche dann auch toxische Gase in den Umwelt entlassen, wo bislang lapidar die Meldung im Radio/TV ergeht: „Die Feuerwehr bittet darum die Fenster und Türen geschlossen zu halten“. Man muß nicht auf die Extrembeispiele Bhopal(Indien) oder Seveso(Italien) verweisen um darauf zu verweisen, daß Unfälle in Chemieanlagen das Potential haben die Atemtrakte der umliegenden Bevölkerung in tödlicher Weise massenhaft zu tangieren. Ähnliches gilt für große Reaktorunglücke. Der anfällige Lufteinlaß des Menschen sollte also idealerweise im Bedarfsfall eine Vollschutzmaske bereit haben, welche dann auch die sehr anfälligen Augen schützt. Ein Verlust der Sehkraft kann im Brandfall ebenfalls fatale Auswirkungen haben, ebenso wie das Eindringen von Viren und Bakterien über diese „Schwachstelle“ des menschlichen Körpers.
Nase, Mund, Augen sind eben besonders schützenswerte, weil lebenswichtige Organe und auch aus diesem Grund ist der Atemschutz selbst für ambitionierte Heimwerker immer ein Thema. Farben, Lacke, Lösungsmittel, Treibmittel für Isolierschaum stellen für den Heimwerker wie dem Profihandwerker eine tägliche Herausforderung an den Atemschutz dar wie Stäube beim schleifen, sägen, abreißen(Asbest!)

Das Thema Atemschutz ist keine „Raketenwissenschaft“, sondern begegnet uns im jedem Baumarkt zumindest in Form der einfachen Staubschutzmasken, aber in gut sortierten Baumärkten sind auch so genannten Halbmasken mit Kombinationsfiltern gegen eine Vielzahl schädlicher Gase, sowie auch Staubpartikeln erhältlich. Natürlich sind die (zum Teil von der Umluft unabhängigen) Vollschutzmasken der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes, sowie die ABC Schutzmasken des Militärs noch wesentlich besser, aber diese bessere Qualität ist eben in der Hauptsache eine Frage des Preises. Grundsätzlich wäre dieser Preis für den optimalen Schutz günstiger und wäre auch besser für den Schutz der gesamten Bevölkerung, wenn z.B. die (Schraub)Anschlüsse für die Austauschfilter europaweit einheitlich wären. Wer den Film „Apollo 13“ gesehen wird wissen wie ein kleines Problem unterschiedlicher Anschlüsse der Besatzung der Apollo 13 Mondmission fast das Leben gekostet hat, weil deren Vorrat an CO2 Filterboxen zunächst nicht(nur durch umfangreiche Bastelarbeit) an das Notsystem anzuschließen waren. Unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Anschlüsse so leider die Praxis, welche im Katastrophenfall zu einer künstlichen Verknappung der Versorgung an lebensnotwendigen Ersatzfiltern führen kann.

Ein einheitlicher Filteranschluß hätte den weiteren Vorteil, daß das Militär weiterhin die besten Filter für den ABC Bereich vorrätig halten kann (inklusive Überwachung der Haltbarkeitsfristen) und diese Filter im Falle einer Pandemie auch an die Bevölkerung verteilen könnte, damit diese dann Verwendung in der „Volksgasmaske“ findet. Die „Volksgasmaske“ unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Ausprägung (Halb- und Vollmaske), aber versehen mit den besten und effektiven Filtern gegen todbringende Viren und Bakterien. Es ist vollkommen klar, daß bestimmte Gefahren einen Vollschutz des gesamten Körpers nötig machen und das auch Gummistiefel, Einweganzug in Kombination mit Halb- oder Vollmaske nicht ausreichend sein können (siehe Ebola oder auch viele Nervengase) , jedoch ist diese Lösung eine kostenoptimierte und weitgehend gegen normale Gefahren wirksame Lösung. Zudem verhindert eine solche Maske, daß man sich unbedacht außerhalb der eigenen vier Wände wo man desinfizierte Hände haben wird, ständig an die Nase und/oder den Mund faßt.
Das Militär wäre auch der richtige Ansprechpartner was das Training ambitionierter Teile der Bevölkerung betrifft, welche im Krisenfall wiederum als Multiplikatoren ihr Wissen um den richtigen Gebrauch der Masken, Filter und Anzüge an Ihre sozialen Kontakte weitergeben können.

Ähnlich wie beim mittlerweile in vielen Ländern Europas vorgeschriebenen Rauchmelder für Wohnungen könnte eine Verpflichtung zum Vorhalten von Atemmasken für alle Personen im Haushalt inklusive ausreichender Anzahl Filter zur Abwehr für Gefahren resultierend von Hausbränden eine solide Grundlage bilden für den umfassenden und schnellen Schutz der gesamten Bevölkerung vor sich nur in langen Zeiträumen zu bemessenden Gefahren durch Epidemien ausgelöst durch sehr unterschiedliche Erreger. Wenn es gelingt durch die gezielte Ausgabe von durchs Militär verwaltete Filter mit dem neuen „Universalanschluß“ die Infektionsketten von Anbeginn an zu Durchbrechen und darüber hinaus auch dafür zu sorgen, daß ebenfalls von Anbeginn an auch das medizinische Personal flächendeckend über ausreichend Schutzausrüstung über das „normale Maß“ des täglichen Klinik- und Praxisbetrieb hinaus verfügen kann, dann hat man wenig von neuen ansteckenden Krankheiten zu befürchten. Jedenfalls ist eine solche als „proaktiv“ zu bezeichnende Einstellung sinnvoller als immer wieder zu betonen, daß einfache Staubschutzmasken keinen Eigenschutz vor Viren darstellen, sondern höchstens die Verteilung der Viren eines bereits Erkrankten verhindern. Auch wenn es durchaus als Warnung zu verstehen ist, daß eine unzureichende Filterstufe und eine durchnäßte einfache Maske keineswegs den Schutz gegen die Inhalation von Viren bzw. virushaltigen Aerosolen verhindert, so gibt es auch Tendenzen solche Leute als „Überängstlich“ zu verurteilen, wo es eigentlich dem Schutze aller dienlich wäre jede einzelne Ansteckung zu vermeiden, um alleine schon weitere Ansteckungen zu vermeiden.

Sauerstoff
Ein Thema, welches hier ganz gut paßt und welches oft vergessen wird, ist das es bereits jetzt eine Bevölkerungsgruppe gibt, welche vor dem Hintergrund der aktuellen Gefahr der COVID-19 Krankheit zur Hochrisikogruppe zählt: (zumeist ältere) COPD Patienten, welche bereits jetzt über heimische Sauerstoffflaschen, Konzentratoren und eben Nasenschläuche und auch einfache Kunstoffmasken verfügen, welche ständig die vom Arzt vorgegebenen Sauerstoffmengen an den Patienten abgeben. Viele haben auch kleinere O2-Flaschen oder batteriebetriebene Konzentratoren für Unterwegs. Auch wenn die Nasenschläuche häufig insbesondere wegen des besseren Tragekomforts verwendet werden, ist jetzt sicher die Zeit die häufig ebenfalls beigelegten Masken zu gebrauchen um eine bessere Abschirmung gegen das in der Umwelt lauernde neuartige Virus zu gewährleisten. Über dies hinaus empfiehlt sich schnellstmöglich diese Masken so zu modifizieren, daß diese tatsächlich dicht gegenüber der „Umweltluft“ abschließen, um so bestmöglichen Virenschutz zu gewährleisten. Auf dieser Technologie für Schwerstkranke mit fortgeschrittener COPD Lungenkrankheit könnte man auch wenn entsprechende Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen auch alle weiteren, weniger schweren Fälle von COPD Erkrankten mit „Schutzmasken“ und geringer Sauerstoffzufuhr versorgen, was bislang medizinisch nicht indiziert war, weil die Blutsauerstoffwerte dieser Patientengruppe diese Maßnahme (auch aus Kostengründen) unnötig erschienen ließ. Zum jetzigen Zeitpunkt liegem dem Autor keine Statistiken vor, wieviele COPD Patienten in den einzelnen EU Ländern bereits diese permanente Sauerstoffversorgung haben, doch es dürften tausende in den größeren Ländern sein.

Ein sehr wichtiges Thema müßte auch die Sicherstellung der Versorgungskapazitäten für klinischen und eben ambulanten Sauerstoff sein, insbesondere wo die Lungenkomplikationen einen drastisch erhöhten Bedarf in den Kliniken wahrscheinlich machen.

Es gibt allerdings noch ein weiteres Szenario, für welches eine vorsorgliche Verbreitung von Atemschutz Sinn machen wird, auch wenn das Thema in einigen Ländern Europas gerne verdrängt wird. Das ist der Verteidigungsfall, in welchem auch insbesondere mit dem Einsatz von Chemiewaffen zu rechnen ist. Dieses Szenario ist jedenfalls wahrscheinlicher noch als ein Einsatz von Atomwaffen, welches wohl recht schnell für einen Angreifer in einem massiven Gegenschlag mit Nuklearwaffen führen wird, und zudem zeigen die Erfahrungen in Syrien, daß chemische Kampfstoffe auch von nicht so versierten Staaten zu beschaffen bzw. herzustellen sind. Der Einsatz gegen Teile der Zivilbevölkerung wird zudem mit massiver Propaganda verschleiert und gerne auch dem Gegner in die Schuhe geschoben.

Aus allen o.g. Gründen spricht vieles dafür das Thema Atemschutz als Teil des seit Ende des kalten Krieges vernachlässigten Zivilschutzes ab sofort höchste Priorität zu verleihen, zumal wir auch erst am Anfang einer „Durchseuchung“ mit dem neuartigen Coronavirus sind. Bei aller bekannten Problematik, daß es aktuell Lieferengpässe gibt, so können auch Fabrikanten ihre Produktion hochfahren, wenn diese sicher sein können, daß Regierungen entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen erlassen, welche deren zukünftigen Absatzmöglichkeiten quasi verbriefen. Unlängst hat z.B. die deutsche Bundesregierung beim bekannten deutschen Hersteller Drägerwerk über die Beschaffungsstruktur der Bundeswehr einen entsprechenden Großauftrag fürs medizinische Personal zukommen lassen. Eigentlich viel zu spät, denn seit Ausbruch der aktuellen Coronakrise in Wuhan/China und der Verbreitung durch den internationalen Flugverkehr hätte ein solches Szenario schnelleres Handeln seitens der Verantwortlichen bedingen müssen. Aber besser spät als nie und jetzt sollte ebenfalls aus der Krise in China und den dortigen massiven Einschnitten in die Produktionskapazitäten insbesondere von Hygieneartikeln, Schutzkleidung, einfachen Masken, Medikamenten usw. der Schluß gezogen werden, daß im Ernstfall das Prinzip „just in time“ Produktion/Lieferung nicht geeignet ist um in einer akuten Krise zu funktionieren. Ebenso wie seinerzeit schnell aus der Berlinblockade 1948 gelernt wurde und in Westberlin Reserven angelegt wurden von Lebensmitteln, Kleidung bis hin zu einem batteriegepufferten eigenem Stromnetz, um eine erneute Blockade seitens der Sowjets zu begegnen, so sollte auch dieses Mal bitte nicht „aus dem Auge, aus dem Sinn“ gelten, sondern die richtigen Schlüsse im Sinne von Ausbau eigener Kapazitäten in kritischen Bereichen gezogen werden.

Nebst dem Selbstschutz des medizinischen Personals wären sicherlich die Bedienmannschaften kritischer Infrastruktur (Kraftwerke, Wasserwerke, Industrie allgemein) die nächste Personengruppe, die es gilt mit entsprechenden Schutzausrüstungen zu versehen. Die Absperrungen von vorderen Eingangsbereichen von Bussen wie bei den Berliner Verkehrsbetrieben oder auch bei Busgesellschaften in den Niederlanden ist auch nur ein erster Schritt, denn wie schnell ist Atemluft in einem ansonsten vollbesetzten Bus mit virenhaltigen Aerosolen durchsetzt, daß es trotzdem zu einer Infektion kommen kann ? Für solche Aufgaben für die eine gute Rundumsicht im Straßenverkehr zwingend erforderlich ist, wie auch an so manch anderen Arbeitsstätten wäre natürlich eine gekapselte Kabine mit gefilterter Frischluft die bessere Wahl. Insbesondere Arbeitsplätze mit viel Kundenverkehr wie z.B. Supermarktkassen wären solche besonders der Gefahr exponierten Arbeitsplätze, welche wiederum sehr wichtig für die Aufrechterhaltung unseres gesellschaftlichen Lebens sind. Eine einfache „Kapsel“ aus durchsichtigen weichem Kunststoff mit einer Rahmenkonstruktion wäre schon ausreichend, wenn diese entweder umluftunabhängig (aufwendiger) versorgt wird, oder wenigstens eine eigene Filtereinheit besäße. Es gibt in den Niederlanden zwar schon in einigen Supermärkten,namentlich bei Albert Heijn, Selbstbedienungskassen,wo der Kunde selbst seine Einkäufe scannt und mit seiner Bankkarte (auch Kontaktlos) bezahlen kann, aber eine kurzfristige Umrüstung aller Märkte auf diese Technik innerhalb von Tagen oder Wochen erscheint fraglich. (zudem wurden Anfangs Mitarbeiter gebraucht, um den Kunden die neue Technik zu erklären). Die Lage ist ernst und die immer weiter fortschreitenden Maßnahmen der Regierungen einzelner Länder bis hin zu allgemeinen Ausgangssperren und weitestgehender Deaktivierung des öffentlichen Lebens könnte sicher gelockert werden, wenn Menschen die anderen Menschenansammlungen ausgesetzt sind über den maximalen Schutz verfügen, nachdem dieser zunächst den Mitarbeitern im Gesundheitswesen zuteil wurde. Bei entsprechend schnell aufgebauten Produktionskapazitäten ließe sich bei priorisierter Verteilung dieser wirklich effektiven Schutzmasken und sonstigen Zubehörs in jenen Hochburgen der Ansteckung diese auch anderes durch irgendwann auf natürlichem Wege einsetzende Immunisierung der von der Krankheit Genesenen erreichen. Wie anfangs gesagt ein menschlicherer Ansatz mit ggf. der gleichen Wirkung. Es wäre zwar besser gewesen gleich nach der Entdeckung der ersten Ansteckungswelle in Wuhan und der Provinz Hubei sich dieses Problems in erster Linie finanziellen und logistischen Problems anzunehmen, aber noch ist es sicher nicht zu spät auch was das Klima auf der Nordhalbkugel der Erde betrifft. Auch wenn es berechtigte Zweifel an der eindämmenden Wirkung sommerlicher Temperaturen bzw. trockenen Klimas auf die Verbreitung des Virus gibt, so sind frühlingshafte Temperaturen sicher besser geeignet zum langzeitigen Tragen von Masken und Schutzkleidung (engl.:PPE) als hochsommerliche..

Dieses Ansteckungsproblem ist lösbar, nur müssen dazu im Vergleich kleine Mittel aufgewendet werden, um andererseits die gigantischen Kosten eines Stillstands oder auch nur Verlangsamung unseres wirtschaftlichen Gefüges mit der „Schwachstelle Mensch“ zu vermeiden. Nebst der Vermeidung menschlichen Leids wie Anfangs gesagt natürlich. Forschung an Gegenmitteln zum neuartigen Coronavirus ist wichtig und richtig, Atemschutz hingegen kann man bis zur Zulassung wirksamer Gegenmittel hingegen schon kurzfristiger bekommen. Industrieunternehmen können Ihre Produktionen auch kurzfristig umstellen(Beispiele: Foxxconn (China:Atemmasken), LMVH (Frankreich:Desinfektionsgel)) oder bestehende Kapazitäten erhöhen.

Update: 19.3.2020

In den USA hat Präsident Trump zur Erhöhung der Produktionskapazitäten für Produkte zur Eindämmung der Ausbreitung sowie der Erhöhung der Überlebenschancen der intensivmedizinisch betreuten Erkrankten ein altes Gesetz aus der Zeit des Koreakrieges (re)aktiviert. Er folgt damit quasi dem Aufruf des britischen Premierministers Johnson, welcher wie beschrieben verschiedene Hersteller dazu aufgerufen hat ihre Produktionskapazitäten für dringend benötigte Beatmungsgeräte für schwerst Erkrankte zu erhöhen bzw. auch branchenfremde Unternehmen dazu aufgefordert sich an der massiven Aufstockung der dringend benötigten Bestände zu beteiligen. In den USA wurden in den letzten Tagen zudem vom Militär verwaltete Bestände an Beatmungsgeräten und Schutzmasken an die zuständigen zivilen Einrichtungen übergeben. Die neuerliche Einstufung dieser Epidemie seitens einiger Politiker als „Krieg“ ist nicht so verkehrt, zeigt es doch, daß man mittlerweile verstanden hat, daß nur ein massiver Materialeinsatz die Möglichkeit bietet diese Geschichte einzudämmen und das welche Milliardensumme auch immer dieser aktive Kampf kostet, dies nur ein kleiner Bruchteil dessen ist was sonst als wirtschaftlicher Schaden quer durch alle Branchen entstehen wird bzw. auch schon entstanden ist.


Weitere Updates insbesondere zu den verschiedenen massiven nationalen Wirtschaftshilfsprogrammen im Gesamtwert mehrerer Billionen(1000Mrd) Euro/Dollar werden in den nächsten Tagen ergänzt.

P.S.
Um den wirtschaftlichen Schaden resultierend aus der drastischen Reduzierung menschlicher Interaktionen zu minimieren wäre es zudem angebracht zu untersuchen, welche für das Virus „ungünstige Umweltbedingungen“ es in geschlossenen Räumen gibt. Da es in Orten der Nahrungsaufnahme sehr ungünstig bis unmöglich ist Atemschutzmasken zu tragen, muß überlegt werden, ob es nicht möglich ist für eine relativ kurze Zeit eine für Menschen erträgliche Belastung zu erzeugen, welche für die ausgeschiedenen Viren schon nach kurzer Zeit „tödlich“ ist. Man denke da an Versuche mit ionisierender Strahlung, UV Beleuchtung, Microwellen unterschiedlicher Wellenlänge.


Das Problem mit der COVID-19 Erkrankung ist ja, daß nicht alle infizierten Menschen auch erkennbare Symptome zeigen und so z.B. den Zutritt bei einer Eingangskontrolle verweigert bekommen könnten. Wenn Viren zwar ausgeschieden über Tröpfchen, Aerosole ausgeschieden werden, diese aber dann quasi auf dem Wege vom (vielleicht ahnungslosen) „Sender“ zum ebenfalls ahnungslosen „Empfänger“ bereits abgetötet, bzw. deaktiviert werden könnten ohne daß eine Berieselung mit aggressiven Chemikalien stattfindet, welche wiederum die Qualität der Nahrungsmittel bzw. Getränke beeinflussen würde, dann wäre das bis endgültigen Eindämmung der Übertragungen eine bessere Lösung als die vollständige Schließung solcher fürs Wirtschaftsleben und auch zur Pflege menschlicher Beziehungen notwendiger Begegnungsstätten. In einem Flugzeug wäre Atemschutz auf kürzeren Strecken auch denkbar, wo man notfalls auch auf ein Getränk oder eine Mahlzeit verzichten könnte, aber bei Langstreckenflüge zu dursten und zu hungern kann man allerdings niemanden zumuten. Ob das Problem tatsächlich lösbar ist, läßt sich erst durch entsprechende Laborversuche sagen.




Quellen:
Albert Heijn rolt scan&go uit naar winkels met zelfscan [AH, 31.3.2017]
Defense Production Act [wikipedia]
Here's how the 1950 wartime law Trump just invoked to produce medical supplies works [CNN, 18.3.2020]
Johnson’s Ventilator Plan Puzzles U.K. Firms Wanting to Help [Bloomberg, 17.3.2020]
Atemschutzfilter [Wikipedia]
Kreislauftauchgerät [Wikipedia]
Atemschutzgeräteträger [Wikipedia]
Sauerstoffkonzentrator [Wikipedia]
NIOSH-Approved N95 Particulate Filtering Facepiece Respirators [CDC]
Stationäre Sauerstoff-Konzentratoren für die Langzeit-Sauerstoff-Therapie [Oxycare,kommerziell]
Oxycare -Coronavirus [Oxycare, kommerziell]
Linde healthcare Nasenbrillen [Linde Healthcare,kommerziell]
Sauerstoffmaske Soft für Erwachsene (10 Stück) [Seeger24, kommerziell]
Rundgewinde DIN 405 [gewinde-normen.de]
Dräger ABC- und Zivilschutzfilter [Dräger, kommerziell]
Drägerwerk liefert 10.000 Beatmungsgeräte für Krankenhäuser [Ärzteblatt, 13.3.2020]

Medical experts have said the nation needs about 3.5 billion respirators to handle a severe outbreak.
Zitatquelle: Pentagon offers respirators, ventilators and labs in expanding coronavirus response [WashPost, 17.3.2020]

Building an Apollo 13 LiOH Canister Adapter [NASA]
Coronavirus: UK changes course amid death toll fears [BBC, 17.3.2020]
Behind the Virus Report That Jarred the U.S. and the U.K. to Action [NYTimes, 17.3.2020]
Coronavirus - Busfahrer in Berlin verkaufen keine Tickets mehr [RBB, 11.3.2020]
Instappen via de achterdeur en afzetlinten in de bus: maatregelen tegen corona[NHnieuws, 14.3.2020]
Chronische obstruktive Lungenerkrankung [Wikipedia]
Herd immunity [Wikipedia]
Matt Hancock insists ‘herd immunity’ is not part of coronavirus battle plan  [Metro, 15.3.2020]
I’m an epidemiologist. When I heard about Britain’s ‘herd immunity’ coronavirus plan, I thought it was satire [Guardian, 15.3.2020]
The U.K.’s Coronavirus ‘Herd Immunity’ Debacle [The Atlantic, 16.3.2020]
Groepsimmuniteit: Waarom is het 'goed' dat gezonde mensen het coronavirus krijgen? [RTLNieuws, 16.3.2020]
LVMH, which owns luxury brands like Louis Vuitton and Christian Dior, will use perfume production lines to make hand sanitizer [CBS, 16.3.2020]
Coronavirus: iPhone manufacturer Foxconn to make masks [BBC, 7.2.2020]


weitere, themenbezogene Quellen:
Coronavirus: Gin distilleries switch to make hand sanitiser [BBC, 18.3.2020]





GM’s Mary Barra Offers To Build Ventilators For Coronavirus Patients At Idled Auto Plants [Forbes, 18.3.2020]

#Updates nach der ursprünglichen Veröffentlichung




Hoher Materialeinsatz:

daher besser:
Maske mit gutem Tragekomfort, Mikrofon & Bluetoothanbindung fürs Büro entwickeln.










In der niederländischen Provinz Limburg wurde konstatiert, daß immer mehr Mundschutze in der Kanalisation landen:
Also auch deswegen "Mehrweg"-Masken mit Wechselfilterbox besser. (Nebst geringeren Resourcenverbrauch und den anderen Vorteilen)

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